Stromsparen – Die zehn besten Tipps

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Stromsparen – Die zehn besten Tipps
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Stromsparen – Die zehn besten Tipps

Von Jahr zu Jahr steigen die Kosten für Strom weiter an. Deshalb sollten Sie nicht nur über den Wechsel Ihres Energieanbieters nachdenken, sondern auch darüber, wie Sie aktiv im Haushalt Strom sparen können. Es gibt viele Möglichkeiten, die Sie nicht viel Geld oder Zeit kosten müssen. Aber selbst solche Kleinigkeiten sind eine große Hilfe. Denken Sie dabei nicht nur an sich und Ihren Geldbeutel, sondern auch an die Umwelt. Zahlreiche Geräte, die viel Strom verbrauchen, stoßen ebenso viel CO² aus. Das belastet wiederum die Umwelt. Kommt jetzt noch hinzu, dass Sie Ihren Strom aus Atomkraftwerken beziehen, leidet die Umwelt weiter darunter. Deshalb sollten Sie aus der Liebe zu der Umwelt und Ihrem Geldbeutel unsere Tipps zum Stromsparen annehmen.

Tipp 1: Stromsparen durch Energiespargeräte

In den letzten Jahren kamen immer mehr sogenannte Energiespargeräte auf den Markt. Diese überzeugen durch einen geringen Energieverbrauch. Aus diesem Grund sollten alte Elektrogeräte gegen neue energiesparende Modelle ersetzt werden. Die Umrüstung ist besonders dann sinnvoll, wenn Sie sowieso ein neues Gerät benötigen. Aber auch ohne diesen Bedarf kann die Umrüstung von Vorteil sein. Schon nach wenigen Jahren haben Sie den erhöhten Kaufpreis ausgeglichen. Immerhin sparen Sie bei jedem Elektrogerät Geld ein.

Tipp 2: Stand-By-Modus ausschalten

Fernseher, Radios oder auch der PC laufen gerne im Stand-By-Modus. Der Vorteil ist, dass Sie das Gerät mit einem Knopfdruck sofort wieder starten und nicht lange warten müssen. Doch denken Sie nicht, nur weil das Gerät im Stand-By-Modus steht, geht keine Energie verloren. Beispielsweise verbraucht ein Fernsehgerät, welches sich im Stand-By befindet, pro Jahr rund 100 Kilowattstunden. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie das Gerät komplett ausschalten. Praktischerweise gibt es heute schon Steckerleisten, die Sie mittels Fernbedienung komplett vom Strom trennen können. Insofern verbrauchen Sie keine Energie, wenn Sie das Gerät gerade nicht benötigen.

Standby ausschalten
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Den Stand-By-Modus sollten Sie nur nutzen, wenn Sie das Gerät innerhalb der nächsten zehn Minuten erneut nutzen. Beispielsweise, weil Sie schnell etwas aus der Küche holen. Gerade bei Elektrogroßgeräten, wie dem Fernseher oder einem PC, kann das Hochfahren mehr Energie kosten, als der kurze Stand-By-Modus.

Tipp 3: Die richtige Beleuchtung

Die meisten Menschen achten beim Stromsparen nur auf das große Ganze, doch das kann ein Fehler sein. Gerade das Motto „Kleinvieh macht auch Mist“ spielt beim Stromsparen eine essenzielle Rolle. Die Beleuchtung gilt als einer der größten Energiefresser im Haushalt. Immerhin lassen Sie auch Lampen brennen, wenn Sie diese gerade nicht benötigen. Gerade die indirekte Beleuchtung, welche lediglich eine gute Stimmung vermitteln soll, kann zu einem Problemfaktor werden. Zunächst sollten Sie alle Lampen in Ihrem Haushalt gegen Energiesparleuchten oder LED-Lampen austauschen. Diese verbrauchen rund 80 Prozent weniger Strom. Glücklicherweise gibt es heute schon LED-Lampen, welche in derselben Helligkeit wie die altbekannten Glühbirnen leuchten. Ein weiterer Einspartipp ist, dass Sie eine passende Wandfarbe wählen. Diese kann das Licht reflektieren und somit für mehr Helligkeit sorgen, ohne dass Sie weitere Lampen benötigen. Gleiches gilt für helle Lampenschirme.

Tipp 4: Kühlschränke richtig aufstellen

Sie haben noch ein wenig Platz in der Küche und stellen dort Ihren Kühlschrank auf. Denken Sie aber nicht weiter über den Stellplatz nach, kann sich das auf Ihrer Stromrechnung niederschlagen. Insofern sollten Sie Kühlgeräte niemals neben Wärmequellen aufstellen. Der Grund ist, dass der Kühlschrank die Wärme von außen durch einen erhöhten Energiebedarf ausgleichen muss. Immerhin müssen die Lebensmittel im Inneren kühl bleiben. Verzichten Sie deshalb das Aufstellen neben dem Backofen, Herd, der Wasch- oder Spülmaschine. Aber auch die Heizung darf nicht in der Nähe sein. Zusätzlich sollten Sie darauf achten, dass Sie Getränke und Speisen nur komplett abgekühlt in den Kühlschrank stellen. Ansonsten muss das Gerät mehr arbeiten, um die gewünschte Temperatur zu erreichen.

Tipp 5: Regelmäßig abtauen

Es gibt noch einen weiteren Tipp zum Stromsparen, der mit den Kühlgeräten zusammenhängt. Mit der Zeit bildet sich Eis und Reif in Kühlgeräten, welche wiederum zu einem Problem werden. Immerhin schränken diese nicht nur das Volumen des Geräts ein, sondern der Gefrierschrank muss mehr Energie aufwenden, damit die Kälte bis ins Innere dringt. Deswegen ist es wichtig, dass Sie die Eisschicht regelmäßig entfernen. Dafür einfach den Gefrierschrank komplett abtauen lassen. Gehen Sie nicht mit Messern oder ähnlichem Werkzeug vor, denn diese könnten das Gerät beschädigen.

Gefrierfach abtauen
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Tipp 6: Stromsparen kochen und backen

Das Stromsparen muss nicht zwangsläufig mit neuen Geräten oder Aufstellort zusammenhängen, sondern schon einige Tätigkeiten können zum Stromsparen beitragen. Ein gutes Beispiel ist das tägliche Kochen und Backen. Der Herd ist ein großer Energiefresser, was aber auch mit den Töpfen und Pfannen zusammenhängt. Wählen Sie deshalb immer den perfekten Topf für die Platte. Entweder sollte dieser optimal abschließen oder ein wenig größer sein. Vermeiden Sie, dass die Platte zu groß für den Topf ist. Ebenso ist das Kochen mit dem Deckel zu empfehlen. Ohne Deckel benötigt der Kochvorgang länger und Sie müssen mehr Strom verbrauchen. Im Bestfall verwenden Sie einen stromsparenden Dampfkochtopf. Wollen Sie sich einen neuen Herd zulegen, ist die beste Variante ein Induktiv-Kochfeld.

Tipp 7: Beim Wäschewaschen Geld sparen

Ein weiterer Energieverschwender ist die Waschmaschine. Nachteilig ist, dass diese nicht nur viel Energie benötigt, sondern auch Wasser. Gerade deswegen sollten Sie sorgfältig mit dem Gerät umgehen. Wählen Sie nur Waschmaschinen der Energieeffizienzklasse A+++. Ebenso sollten Sie nur volle Waschmaschinen verwenden. Sicherlich bieten viele eine ½-Taste an, doch diese ist nicht wirklich wasser- und stromsparender. Ansonsten sollten Sie sich in den meisten Fällen für die kalten Programme entscheiden. Diese sind oftmals ausreichend und Sie sparen sich den Strom für das Erhitzen des Wassers.

Tipp 8: Eine neue Heizungspumpe

Heizungen sind ein Muss, jedoch auch sehr energieverschwendend. Gerade die Heizungspumpe stellt ein großes Problem dar. Haben Sie viele Jahre oder Jahrzehnte nichts an Ihrer Heizung gemacht, sehen Sie das auf der Stromrechnung. Eine alte Pumpe kostet Sie mindestens 100 Euro Stromkosten pro Jahr. Das ist abhängig davon, wie viele Heizungen Sie besitzen und wie oft diese im Einsatz sind. Bei großen Haushalten kann die Stromverschwendung sogar auf bis zu 500 Euro pro Jahr ansteigen. Deshalb ist es oftmals sinnvoll, wenn Sie die alte Pumpe entfernen. Entscheiden Sie sich zum Stromsparen für eine Hocheffizienzpumpe. Im Vergleich kostet diese im Jahr weit unter 20 Euro an Strom.

Tipp 9: Laptop statt PC

Besitzen Sie einen Laptop und einen PC, sollten Sie in den meisten Fällen den Laptop bevorzugen. Der Grund ist ganz einfach, denn ein Laptop benötigt weniger Energie. Das ist den Hochleistungsakkus zu verdanken, die eine lange Laufzeit gewährleisten. Rund 130 kg CO² vermeiden Sie im Vergleich zu einem Desktop-PC. Aber auch in Hinblick auf den Stromverbrauch überzeugt der Laptop. Ein PC liegt bei etwa 200 Watt im normalen Betrieb, abhängig von den einzelnen Komponenten. Für den Laptop müssen Sie hingegen mit etwa 30 Watt rechnen. Dadurch sparen Sie bis zu 65 Euro im Jahr.

Tipp 10: Auf eine Klimaanlage verzichten

In der warmen Jahreszeit tut ein wenig Abkühlung gut. Schnell ist eine Klimaanlage eingebaut und sorgt jetzt für einen angenehm frischen Wind. Doch eine Klimaanlage ist ein wahrer Energieverschwender. Rund 70 kg CO² stößt eine Klimaanlage pro Jahr aus. Dafür muss diese nicht einmal das ganze Jahr über Laufen. Auf diesen Wert kommen Sie bereits, wenn das Gerät an 30 Tagen im Jahr für acht Stunden am Tag im Einsatz war. Stellen Sie sich also einmal vor, wie viel Strom Sie verbrauchen, wenn Sie Klimaanlage noch länger verwenden. Besser ist, wenn Sie tagsüber die Fenster und Jalousien geschlossen halten. Nur nachts sollten Sie die Fenster öffnen und somit kühle Luft ins Haus lassen. Halten Sie es gar nicht aus, ist ein Ventilator eine stromsparendere Alternative. Hegen Sie dennoch den Wunsch nach einer Klimaanlage, verwenden Sie nur Geräte der Energieeffizienzklasse A und höher.

Extratipp: Wasserkochen nutzen und sparen

Ein Wasserkocher kann eine große Hilfe beim Stromsparen darstellen. Dabei ist er sehr viel mehr, als nur ein Gerät zum Aufkochen von Wasser und der Zubereitung von Tee oder Kaffee. Das gekochte Wasser kann als Grundlage für verschiedene Gerichte verwendet werden. Beispielsweise wollen Sie Nudeln machen. Lassen Sie die gewünschte Menge im Wasserkocher aufkochen und geben Sie diese erst danach in den Topf und auf dem Herd. Ein Wasserkocher verbraucht wesentlich weniger Energie als der Herd und kocht das Wasser sogar noch schneller. Sie müssen nur noch die Nudeln für einige Minuten ins heiße Wasser geben. Essenziell ist, dass Sie beim Wasserkocher stets auf die richtige Füllmenge achten. Messen Sie das benötigte Wasser am besten vorher ab. Das ist über einen Messbecher oder Tassen möglich. Dadurch verbrauchen Sie keinen Strom für erhitztes Wasser, das Sie später nicht benötigen. Zudem sollten Sie darauf achten, dass Sie den Wasserkocher direkt ausschalten, wenn das Wasser kocht. Einige Hersteller warten mit der automatischen Abschaltung bis zu eine Minute. Das hilft nicht beim Stromsparen.

Das Fazit zum Stromsparen

In Ihrem Haushalt gibt es viele Möglichkeiten zum Stromsparen. Natürlich ist es am besten, wenn Sie verschiedene Geräte, die viel Energie verbrauchen, gegen energiesparende Produkte austauschen. Ist das nicht möglich, sollten Sie Ihren Lebensstil ein wenig verändern. Schon Kleinigkeiten können dazu führen, dass Sie im Jahr einige Euro an Strom sparen. Dafür müssen Sie nicht mehr tun, als stets mit einem Deckel zu kochen, die Kühlschranktür schnell zu schließen oder Ihre Geräte komplett auszuschalten. Das schränkt Ihren Alltag nicht ein und dennoch können Sie Stromsparen.