Datenschutz im Internet: Was Sie beachten sollten

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Datenschutz im Internet

Das World Wide Web bietet dem Anwender vielfältige Möglichkeiten. Ob Online-Shopping, das Nutzen von Streaming-Angeboten oder der Austausch mit Freunden auf unzähligen Plattformen – bei allen diesen Option gilt es das Thema Datenschutz im Internet nicht aus den Augen zu verlieren, um am Ende tatsächlich sicher zu surfen. Der User selbst kann diesbezüglich vieles richtig machen, denn oftmals sind es kleine Details, welche die eigenen Daten vor dem Zugriff Dritter schützen können.

Auf die Freizügigkeit bei den Daten achten

Der beste Tipp zum Datenschutz im Internet ist, dass auf die eigenen Daten sehr sorgfältig geachtet wird. Dies bedeutet, dass der Anwender bei der Eingabe von Informationen zur eigenen Personen immer prüfen sollte, ob dies im jeweiligen Schritt notwendig ist. Es gilt nur die zwingend notwendigen Personendaten anzugeben. Dies bedeutet im ersten Schritt, dass sich immer überlegt werden sollte, ob eine Registrierung bei einem Angebot notwendig ist oder nicht. Ebenfalls gilt es den Bereich Social Media im Besonderen zu prüfen, denn bereits das Posten nach einer durchfeierten Nacht kann sogar Jahre später noch unliebsame Probleme mit sich bringen. Der Anwender sollte außerdem darauf achten, dass nur Angebote genutzt werden, welche einen Mehrwert mit sich bringen. Im Speziellen sollte die Teilnahme an Gewinnspielen immer genauestens geprüft werden, da diese gemeinhin als Datensammler in Erscheinung treten. Ratsam ist zugleich das Prüfen der AGB’s der verschiedenen Anbieter, denn einer Weitergabe der eigenen Personendaten an Dritte sollte keinesfalls zugestimmt werden.

Auf die Einstellungen zur Privatsphäre achten

In sehr vielen Fällen kann der User durch getätigte Einstellungen dem Datenschutz im Internet auf die Sprünge helfen. Es empfiehlt sich daher, dass vor allen Dingen in sozialen Netzwerken und in vergleichbaren Portalen auf die hinterlegten Einstellungen zur Privatsphäre sehr genau geachtet wird. Auf diese Weise können verschiedene Inhalte lediglich für zuvor definierte Gruppen freigegeben werden, so dass Fotos oder andere Postings zum Beispiel nur der eigenen Familie oder den eigenen Freunden angezeigt werden.

mobile Apps beschränken

Berechtigungen bei mobilen Apps beschränken

Das Internet erweist sich gerade von unterwegs als treuer Begleiter, weshalb neben dem Computer inzwischen das Smartphone und das Tablet sehr wichtige Zugangskanäle geworden sind. Natürlich gilt es bei beiden Gerätetypen ebenfalls auf den Datenschutz im Internet zu achten. Ein besonderes Augenmerk sollte dabei auf die installierten Apps gerichtet werden, denn diese Verfügen oftmals über weitreichende Berechtigungen, welche im Zuge ihrer Installation vergeben werden. Diese gilt es sehr genau zu kontrollieren, so dass die gewünschten Anwendungen tatsächlich nur Zugriff auf die tatsächlich notwendigen Inhalte eines Smartphones oder Tablets erhalten.

Auf verschlüsselte Kommunikationswege setzen

Um die verschiedenen Internetangebote nutzen zu können, müssen in der Regel einige Daten übermittelt werden. Damit diese vor dem Zugriff unbefugter Dritter geschützt sind, sollte großer Wert auf eine verschlüsselte Datenübertragung gelegt werden. Beim Surfen im World Wide Web kann diese Einstellung für einen verbesserten Datenschutz im Internet beispielsweise durch das https vor einer Internetadresse erkannt werden. Moderne Browser wie der Mozilla Firefox oder aber Opera weisen zudem auf eine verschlüsselte Übertragung mit einem abgeschlossenen Schloss neben der eingegebenen Adresse hin. Hierdurch wird gewährleistet, dass die eingegebenen Daten tatsächlich nur dem gewünschten Adressaten zugänglich werden.

Sichere Passwörter sind ein Muss

Selbst wenn bei der Eingabe von Daten aufmerksam agiert wird und Anbieter die hinterlegten Nutzerdaten vor dem Zugriff Dritter schützen, so kann dennoch durch findige Dritte darauf zugegriffen werden. Eine Schwachstelle in Sachen Datenschutz im Internet ist sehr oft das Passwort, welches durch den angemeldeten User vergeben wurde. Sobald dies dem Angreifer bekannt ist, kann dieser nicht nur im Namen des Anwenders agieren, denn darüber hinaus stehen selbstverständliche alle hinterlegten Daten bzw. Inhalte zum Abruf bereit. Sichere Passwörter sind deshalb ein Muss, um einen möglichst hohen Datenschutz im Internet gewährleisten zu können. Neben Groß- und Kleinschreibung sollten außerdem Zahlen und Sonderzeichen verwendet werden. Ratsam ist zudem, dass keine Namen von Bekannten verwendet werden, da sich diese leicht erraten lassen.

Sicheres Passwort

Mehrere Email-Adressen verwenden

Um sich bei den verschiedenen Anbietern im Internet registrieren zu können, ist eine Angabe der eigenen Email-Adresse notwendig. Durch diese können Daten verschiedenster Angebote miteinander in Verbindung gebracht werden, so dass ein umfangreiches Userprofil erstellt werden kann. Für einen hohen Datenschutz im Internet ist es ratsam, dass mit verschiedenen Adressen agiert wird. Neben einer privaten Email-Adresse für Familie und Freunde kann beispielsweise für Auktionshäuser, Onlineshops oder soziale Netzwerke jeweils ein eigener Account verwendet werden. Neben der gesteigerten Sicherheit ist zugleich von Vorteil, dass auf der eigenen Hauptadresse weniger Spam-Mails eingehen werden, da diese weitaus weniger bekannt und verteilt ist.

Nicht sofort den Ok-Button betätigen

Sehr häufig können Angebote erst dann in Anspruch genommen werden, wenn zuvor den Nutzungsbedingungen des Anbieters entsprochen wird. Da beispielsweise die Zustimmung zu den AGB’s bei Online-Bestellungen bestätigt werden muss, klicken die meisten Internetnutzer fast automatisch auf die zur Bestätigung dienenden Schaltflächen. Dieses Vorgehen bietet mit Blick auf den Datenschutz im Internet jedoch enorme Risiken, denn auf diese Weise kann unter anderem dem Verkauf der eigenen Daten zugestimmt werden. Datenschutzerklärungen und Nutzungsbedingungen der verschiedenen Anbieter sollten daher stets gelesen und überprüft werden, um anschließend keine negativen Überraschungen erleben zu müssen.

Alternativen bei den Suchmaschinen nutzen

Die bekannten Suchmaschinen wie zum Beispiel Google haben sich längst zu sehr großen Datensammlern entwickelt, welche über ihre Nutzer zahlreiche Informationen besitzen. Um den eigenen Datenschutz im Internet bestmöglich gewährleisten zu können, sollte daher auf anonyme Search Engines zurückgegriffen werden, welche in den letzten Jahren einen deutlich gesteigerten Zulauf hatten. Nutzer, welche auf Google und andere Anbieter nicht verzichten möchten, können diese Suchmaschinen dennoch weiterhin mit speziellen Apps nutzen. Diese Anwendungen sorgen dafür, dass Tracking-Blocker (z.B. Cliqz) bei den abgesetzten Suchanfragen genutzt werden, weshalb die Suchmaschinen weitaus weniger Daten ihrer Nutzen erhalten.

Den Inkognito-Modus des Browsers nutzen

Sicher und schnell im Internet zu surfen, ist mit einem Inkognito-Modus jederzeit möglich. Diese spezielle Einstellung bei modernen Internetbrowsern sorgt dafür, dass verschiedene Skripte deaktiviert werden. Aus diesem Grund werden keinerlei Cookies automatisiert angenommen. Zudem werden verschiedene Tracking-Skripte geblockt. Wird der Inkognito-Modus genutzt, kann deshalb von allen Stärken des Internets profitiert werden, ohne dass beim Surfen eine Spur der eigenen Aktivität hinterlassen wird.

Inkognito-Modus des Browsers

Den eigenen Computer schützen

Auch wenn beim Thema Datenschutz vielfach der Umgang mit persönlichen Daten sehr genau betrachtet werden muss, so gilt es gleichermaßen den eigenen Computer zu schützen. Neben einem aktuellen Virenscanner sollte zudem eine Anti-Malware Software installiert sein. Hierdurch wird gewährleistet, dass tatsächlich kein Dritter an persönliche Daten gelangen kann, welche sich unter anderem in einem Email-Programm verbergen können.

User, welche sich um den Datenschutz im Internet sorgen, können sich selbst mit einfachen Tipps helfen. Inzwischen kann auf verschiedene Softwarelösungen gesetzt werden, um das eigene Surfen deutlich sicherer und anonymer zu machen. Die beste Option für einen erhöhten Datenschutz im Internet ist jedoch, wenn beim Surfen gezielt und durchdacht vorgegangen wird. Wird darauf geachtet, welche Personendaten an welcher Stelle weitergegeben und hinterlegt werden, kann bereits ein spürbar gesteigerter Schutz die positive Folge sein.