10 Tipps Gelsenkirchen

232
Zeche Consol Gelsenkirchen
©luna1904/ Fotolia.com

10 Tipps Gelsenkirchen

Gelsenkirchen ist eine Großstadt im Ruhrgebiet – Nordrhein Westfalen – mit ca. 260.000 Einwohnern. Fußballer wissen sofort Bescheid, denn Gelsenkirchen ist die Heimat des Fußballclubs FC Schalke 04. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts kam Gelsenkirchen mit der Entdeckung der Steinkohle so richtig zur Geltung. Am 1. Juli 1907 wurde der Hauptbahnhof in Gelsenkirchen eröffnet. Große Unternehmen aus dem Industriebereich wurden gegründet, wie die Schalker Eisenhütte Maschinenfabrik, das Gussstahlwerk der Thyssen AG. Zehn interessante Tipps, die für einen Besuch in Gelsenkirchen wichtig sind, werden nun folgend aufgelistet.

1. Tipp – Bereich Kultur – Das Consol Theater

Dieses Theater gehört zum Consol Park, welcher sich auf dem ehemaligen Zechengelände Consolidation in Gelsenkirchen-Bismarck befindet. Seinerzeit handelte es sich um die größte Zeche des Ruhrgebiets. Es entstand ein Veranstaltungsort und ein bekanntes Kinder-und Jugendtheater. Im Laufe der Zeit hat es sich zu einem lebendigen Theaterhaus entwickelt, welches Kinder und Jugendliche anspricht. Hauskonzerte, Jazz- und Chansonabende finden statt und manchmal wird ein Erzählprogramm dargeboten. Eine Kellerbar mit ungefähr 100 Plätzen gehört ebenfalls dazu.

2. Tipp – Kunstmuseum Gelsenkirchen

Die aufgebaute Kunstsammlung schloss Werke von Chagall, Kubin, Dürer, Rembrandt und Pankok ein. Ein Großteil dieser Sammlung wurde während des Krieges zerstört, nur teilweise konnte diese nach 1945 wieder erneuert werden. Systematisch wurde nach diesem Zeitpunkt eine Sammlung erstellt durch Ankäufe, Schenkungen und Dauerleihgaben. Das „neue Museum“ wurde an der Horster Straße eröffnet und in Kunstmuseum Gelsenkirchen umbenannt. Schätze der Kategorien Naturkunde, Kunstwerke, Kulturgeschichte und Sammlungen des ausgehenden 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart bilden die vier Standsäulen des Museums. Die Ausstellung „Kinetische Kunst“ ist ein Highlight des Museums mit Werken der Op-Art, Mobiles, Objekten, die mit Motorbetrieb arbeiten, Licht- und Klangkinetik. Als Kunst und Licht in Bewegung werden diese Schätze präsentiert. „Im Blickpunkt“ erläutert mit entsprechenden Texten und Informationen die einzelnen Werke. Der Eintritt ist frei, was eigentlich nicht selbstverständlich ist. Das sommerliche Fest mit Ausstellungen, Theateraufführungen, Musik und vielen anderen Angeboten erhöht den Bekanntheitsgrad des Museums.

3. Tipp – Propsteikirche Sankt Urbanus

Aus kultureller Hinsicht ist diese katholische Hauptkirche erwähnenswert. Sie existiert seit dem Jahre 1003. Nach Kriegen, Bränden und normalem Verfall wurde diese Kirche immer wieder renoviert. Alte Exponate aus dem Mittelalter sind anzuschauen. Die jetzige Bauform wurde im Jahre 1893 erbaut und nach den Weltkriegen wieder erneuert. Allerdings hat der Kirchturm kein Spitze mehr. Die Buntglasfenster sind sprichwörtlich schön durch die besonderen Lichtverhältnisse. Die wunderschönen Fenster werden immer wieder in Touristenbroschüren erwähnt. Wer sich für Chor- und Orgelkonzerte interessiert, ist hier richtig am Platz.

katholische Stadtkirche in GELSENKIRCHEN
©ErnstPieber/ Fotolia.com

4. Tipp – Museum Schloss Horst

Das Museum zum Ausprobieren und Anfassen. Der Schwerpunkt liegt in dem Thema: Wie haben die Menschen im 16. Jahrhundert gelebt und gearbeitet. Die Besucher werden in eine regelrechte Zeitreise geführt. Es gibt nicht die obligatorischen Vitrinen, sondern es wird gehämmert, gesägt. Die Gäste sollen hören und sehen und sogar erproben, wie es damals war. Die damaligen gängigen Berufe wie Zimmermann, Steinmetz, Schmied, Schieferdecker, Maurer und Verputzer werden anschaulich dargestellt. Wie damals die Ziegel hergestellt wurden, ist eine interessante Variante. Wichtig heutzutage und auch früher, wie wurde der Lohn ausgezahlt. Messgeräte und Rechenhilfen aus der damaligen Zeit werden vorgeführt. Die historische Druckwerkstatt in der Vorburg vermittelt dem Besucher zu bestimmten Zeiten die Gelegenheit, auch mal so eine Druckerpresse zu bedienen.

Der Baumeister des Schlosses Arndt Johannsen, er leitete die Arbeiten von 1556 bis 1567, wird in einem separaten Raum den Besuchern nahegebracht. Einer der bemerkenswertesten und ältesten Renaissancebauten Westfalens ist das Schloss Horst. Das adelige Leben wird den Besuchern ebenfalls präsentiert. Das Arbeitszimmer des damaligen Schlossherrn Rutger von der Horst steht im Mittelpunkt des Schlosses. Alle zwei Jahre, dieses Jahr wieder, findet hier das Mittelalter-Spektakel statt, genannt Gaudium. Heutzutage verfügt das Museum über Gastronomiebetriebe, die Stadtbibliothek und das Standesamt. Der schöne Park mit dem benachbarten Kinderspielplatz wird von vielen Bürgern täglich besucht. In der erwähnenswerten Glashalle finden regelmäßig Konzerte und Veranstaltungen statt.

Schloss Horst in Gelsenkirchen
©Jule_Berlin/ Fotolia.com

5. Tipp – Flöz Dickebank

Für Besucher ist die Arbeitersiedlung Flöz Dickebank interessant. Sie befindet sich südlich des Hauptbahnhofs und ist ein typisches Beispiel der „Kolonien“, die die Zechen und Stahlhütten im 19. Jahrhundert bauten. Die Arbeiter wohnten dort mit ihren Familien, denn durch den Aufschwung strömten massenweise Arbeiter ins Ruhrgebiet. Gelsenkirchen ist zwar schon seit dem Jahre 1150 urkundlich bekannt, wurde aber erst nach der Industrialisierung und Kohleförderung bekannter. Das „schwarze Gold“ wurde ungefähr gegen 1840 im Ruhrgebiet entdeckt, und so wurde aus dem Ort eine wichtige und bekannte Kohlestadt Deutschlands. Es gab Arbeit, und zwar lebten im Jahre 1903 schon 138.000 Menschen hier. Die Siedlungen bestehen aus langen Reihen einzelner Häuser für zwei bis vier Familien, jedoch getrennt zugänglich. Hinter den Häusern gab es Platz für Toiletten, Hasenkäfige, Ziegenställe. Manchmal wurde der Platz nur als Wiese genutzt, als Obst- und Gemüseanbauort für die Familie. Die Siedlungen wurden saniert und modernisiert und bleiben erhalten.

Booking.com

6. Tipp – Bereich Essen – Waldhaus am See

Es handelt sich hier um ein Cafe und Restaurant, direkt am Revierpark Nienhausen in Gelsenkirchen. Der Schwerpunkt liegt auf wundervollen Fleischgerichten vom Rind, Schwein oder Geflügel. Das Restaurant am See bietet selbstverständlich auch Fischgerichte mit Süßwasserfischen an. Das Feuerwerk nachts ist ein Highlight, welches sich die Gäste nicht entgehen lassen sollten. Nachmittags von 15:00 bis 18:00 Uhr werden traditionell Kaffee und Kuchen angeboten. Die wundervolle Umgebung sorgt für Entspannung und Erholung. Das Ziel der Betreiber ist, qualitativ einwandfreies Essen mit entsprechenden Getränken, zubereitet mit frischen Zutaten, zu kredenzen. Regionale und deutsche Küche werden angeboten. „Das Auge isst mit“ wird berücksichtigt, und der Appetit angeregt. Die köstlichen Nachspeisen sind legendär. Die große Terrasse mit Seeblick lädt zum Verweilen ein. Das Ambiente ist auf jeden Fall erwähnenswert. Das Restaurant ist bekannt für höchste Ansprüche.

7. Tipp – Ryokan Gastronomie der ZOOM Erlebniswelt

Gastronomie in exotischen Welten, so kann man dieses Restaurant nennen. Abenteuer genießen und schön essen danach, das ist das Motto dieser Speisegaststätte, welche sich mitten im tropischen Dschungel des Tropenparadieses befindet. Ein Membrandach schützt vor eventuellem schlechtem Wetter oder Sonneneinstrahlung. Die Orang-Utans können beim Essen bewundert werden. Die asiatische Tierwelt mit ihren besonderen Lebensräumen wird dem Besucher vertraut gemacht. Tagsüber werden gutbürgerliche Gerichte angerichtet, abends außergewöhnliche Speisen präsentiert.

Erdmänchen - Zoom-Erlebniswelt - Gelsenkirchen
©petra b./ Fotolia.com

Die verschiedenen Gerichte werden saisonal zubereitet, Highlights zu jeder Jahreszeit. Die Zoom Erlebniswelt war ursprünglich der ehemalige Ruhr-Zoo. Bekannt wurde die Erlebniswelt weit über die Stadtgrenzen hinaus. Träger sind die Stadtwerke Gelsenkirchen. Mehr als 900 Tiere aus Alaska, Afrika und Asien sind hier auf mehr als 30 Hektar untergebracht. Der Aufenthaltsort dieser Tiere ist möglichst naturgetreu gestaltet. Eine Rundfahrt auf dem Afrika-See mit der African Queen ist für Erwachsene und Kinder ein einzigartiges Erlebnis. „Alaska“ beispielsweise verfügt über einen 1,3 km langen Rundweg. Hier kann die Pflanzenwelt, der Küstenregenwald und die Bergregion erlebt werden.

8. Tipp – Bereich Sport – Veltins Arena

Die Veltins Arena ist das Fußballstadion des Vereins FC Schalke 04. Im Jahre 2001 wurde das Stadion in Betrieb genommen. Erwähnenswert sind das verschließbare Dach und herausfahrbare Rasenfeld. Aus dem Fußballstadion wird bei Bedarf eine Konzerthalle gemacht, dazu reicht ein Knopfdruck. Im Jahre 2014 galt dieses Stadion als das meistbesuchte in ganz Deutschland. Das Schalke Museum gibt dem Besucher weitere Erläuterungen.

9. Tipp – Bereich Freizeit – Zeche Nordstern

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurde an dieser Stelle die erste Kohle abgebaut. Im Jahre 1866 wurde die Gewerkschaft Steinkohlenbergwerk Nordstern gegründet. Die gewonnene Kohle ist von so guter Qualität, dass wirtschaftliche schlechte Zeiten ohne Einbußen vorübergingen. Der dritte Schacht entstand 1901. Nach den Kriegen erfolgte der Wiederaufbau. Im Jahre 1982 erfolgt die Vereinigung der Zeche Zollverein zum Verbundbergwerk Nordstern-Zollverein. Die Kohlenförderung wurde dort aktiviert. Die Schächte fungieren weiterhin als Seilfahrt- und Zwischenförderungsstandorte. Im Jahre 1994 entstand an dieser Stelle die Bundesgartenschau. Dieser Landschaftspark wurde schon von Millionen Besuchern aufgesucht. Das Gelände mit gastronomischen Betrieben und Freizeitattraktionen wird als Freizeitgestaltung von den Gelsenkirchenern angesehen. Die Montage der Doppelbogenbrücke über den Rhein-Herne-Kanal ist das i-Tüpfelchen der Gartenschau. Das Kinderland mit seinem Wasser- und Abenteuerspielplatz, einschließlich Ferienprogrammen, ist legendär. Der Nordsternpark verfügt über ein Kino unter freiem Himmel. Im Sommer finden Theaterstücke oder Musikaufführungen statt.

Industriedenkmal Zeche in Gelsenkirchen
©fritzmax/ Fotolia.com

10. Tipp – Alma Park

Der Alma Park präsentiert sich als Event- und Freizeitpark in Gelsenkirchen. Im Bereich Paintball kann der Besucher sein Vergnügen entdecken. Wetterunabhängige Abenteuer werden angeboten. Der größte Indoor Freizeitpark Europas bietet Vergnügungen auf 9000qm Fläche. Verschiedene Kategorien gibt es wie den Live Escape, den Lasertag, Abenteuergolf, Trampolinpark und viele andere Freizeitvergnügen werden den Besucher zufriedenstellen. Das Duschen und Umkleiden ist selbstverständlich möglich. Die Minigolfanlage im Schwarzlichtbereich muss man erlebt haben. Virtual Reality beispielsweise sind Kämpfe gegen Horden von außerirdischen Bugs oder Portraits nach Picasso Art.

Kurze Zusammenfassung

Wenn sich der Besucher die Tipps und interessanten Plätze Gelsenkirchens angeschaut hat, wird er feststellen, dass es sich um eine schöne und bedeutende Stadt handelt. Nicht nur der Fußballclub FC Schalke 04 hat den Bekanntheitsgrad dieser Stadt erhöht, die historische Vergangenheit und die Kohlegewinnung sind wichtige Merkmale. Man kann prima essen, seine Freizeit gestalten und kulturell hat Gelsenkirchen auch einiges zu bieten. Die Siedlung Flöz Dickebank erinnert daran, dass man schon damals sozial dachte und den Arbeitern die Möglichkeit gab, ein Häuschen zu besitzen. Der Ausspruch „vom Ackerbürgerstädtchen zur bedeutenden Kohlestadt“ bringt den Werdegang dieser Stadt auf einen Punkt. Die Werke Horst und Scholven waren ursprünglich Kohlehydrieranlagen. Nun sind sie gemeinsam ein Raffineriestandort geworden. Mineralölprodukte und Vorprodukte für die petrochemische Industrie sind ihre Erzeugnisse.



Booking.com