10 Tipps gegen überflüssige Versicherungen
Überflüssige Versicherungen gibt es für nahezu alles. Dabei ist es völlig egal, ob es sich um das Handy, die Brille oder die Fensterscheibe vom Auto handelt. Im Grunde genommen kann jeder Schaden versichert werden. Allerdings ist nicht jede Versicherung notwendig. Manche Policen sind völlig unnötig und nur auf das Geld des Betroffenen aus. Ein Großteil nutzt Versicherungen, die gar nicht gebraucht werden und ignorieren dafür die wichtigen Absicherungen. Generell sollten sich Verbraucher nur gegen Schäden versichern, welche sie in der Existenz bedrohen. Wer seine Probleme mit finanziellen Mitteln lösen kann, sollte sich nicht zusätzlich absichern. Im Folgenden Artikel 10 überflüssige Versicherungen, die am besten vermieden werden sollten.
1. Handyversicherung
Bei einer der unnötigen Versicherungen handelt es sich um die sogenannte Handyversicherung. Heutzutage besitzt im Grunde genommen jeder ein Smartphone. Ein Alltag ohne Handy ist für viele nicht mehr vorstellbar. Es zählt zu den wichtigsten Gegenständen überhaupt. Bei Unaufmerksamkeit kann das Handy schnell verloren gehen. Mit Pech ist man mehrere Wochen ohne Smartphone unterwegs. Allerdings können nur die wenigsten längere Zeit darauf verzichten. Aus diesem Grund wurde die Handyversicherung ins Leben gerufen, um derartigen Szenarien entgegenzusteuern. Leider wird der Diebstahl eines Handys in den meisten Versicherungen gar nicht abgedeckt. Im Prinzip zahlt der Betroffene drauf und bekommt kein neues Handy für seinen Verlust. Weiterhin werden die Beschädigungen am Smartphone versichert. Hinzu kommt noch eine Selbstbeteiligung.
Im Grunde genommen stellt man sich die Frage, ob es nicht besser ist gleich ein neues Handy zu kaufen und auf die Versicherungsbeiträge zu verzichten. Wahrscheinlich ist der Kauf eines neuen Handys sogar günstiger. Ein weiterer Nachteil der Handyversicherung ist, dass im Falle einer Beschädigung nur der Zeitwert ersetzt wird. Das lohnt sich erst, wenn die Schäden wenige Monate nach dem Kauf geschehen. Ein 1 bis 2 Jahr altes Handy gibt nur einen Bruchteil des eigentlichen Kaufpreises zurück.
Tipp: Handyversicherungen machen höchstens zu Beginn des Vertrages Sinn. Die Beiträge summieren sich mit der Zeit und der Verbraucher muss sich ohnehin selbst am Handy beteiligen. Zudem richtet sich der Wert der Entschädigung nach dem Alter des Handys. Aus diesen Gründen gilt die Handyversicherung als völlig unnötig.

2. Brillenversicherung
Überflüssige Versicherungen lassen sich an jeder Ecke finden. Mit der Brillenversicherung ist auch schon die nächste gefunden. Durch Brillen lässt sich nicht nur die Sehstärke der betroffenen Person korrigieren, sondern sie gilt auch als modisches Designelement. Viele Menschen tragen Brillen ohne Stärke, um modische Akzente setzen zu können. Brillen können in ihren Preisen variieren. Dennoch kosten sie einiges an Geld, sodass der Gedanke an eine Versicherung entsteht. Schicke und moderne Brillen können schnell mehrere hundert bis tausend Euro kosten, je nach Wunsch des Kunden. Allerdings reicht bei einer Brillenversicherung im Falle eines Schadens der Ersatz nicht aus. Die teure Brille wird sich nie vollständig ersetzen lassen. Manche Versicherungen verfügen über einen Selbstbehalt. Dort wird der im Vertrag für eine bestimmte Laufzeit festgelegte Anteil bezahlt, den Rest hat der Verbraucher zu tragen. Hier gilt im Grunde genommen der gleiche Fall wie bei der Handyversicherung. Der Kauf einer neuen Brille würde wesentlich günstiger kommen.
Tipp: Die Beiträge ersetzen niemals eine preiswertige Brille. Viel mehr empfiehlt sich die Investition in ein neues Modell.
3. Krankenhaustagegeldversicherung
Auch auf die Krankenhaustagegeldversicherung sollte verzichtet werden. Überflüssige Versicherungen wie diese machen nie Sinn. Bei der Krankenhaustagegeldversicherung handelt es sich um eine Zusatzleistung, die über eine Zusatzpolice abgeschlossen werden kann. Dort ist alles inbegriffen, welches den Komfort im Krankenhaus erhöhen soll. Die Nutzung des Telefons, Obst oder ein Fernseher im Raum gehören unter anderem dazu. Die Versicherung soll finanzielle Schäden im Krankenhaus abdecken, welches so gut wie nie passiert, da die Patienten die meiste Zeit im Bett liegen. Bei der Krankenhaustagegeldversicherung handelt es sich keineswegs um eine Versicherung, die den finanziellen Bankrott bedeutet. Nichtsdestotrotz lassen sich die kleinen Ausgaben für sinnvollere Dinge einsetzen.
Tipp: Wenn die beteiligte Person viel Wert auf ein eigenes Krankenzimmer und einen Chefarzt legt, empfiehlt sich eher eine Krankenhaus-Zusatzversicherung.
4. Reisegepäckversicherung
Die nächste Versicherung befasst sich mit der Reisegepäckversicherung. Aus dem Freundeskreis oder dem TV hört man nicht zu selten, dass Gegenstände aus dem Gepäck abhanden gekommen sind. Deswegen macht eine Reisegepäckversicherung auf den ersten Blick für einen Großteil der Menschen durchaus Sinn. Jedoch sind die Bedingungen für diese Versicherung sehr eng gesetzt. Selbst das Bekommen einer anteiligen Erstattung gestaltet sich schwierig. Meist heißt es, dass die betroffene Person fahrlässig gehandelt habe und besser auf ihr Gepäck hätte aufpassen müssen. Da es sich um eine recht logische Aussage handelt, weigert der Versicherer oft die Zahlung. Oft werden die Policen abgeschlossen, wenn sich im Gepäck wertvolle Gegenstände befinden. Schmuck, Smartphone oder eine Spiegelreflexkamera sind ein gutes Beispiel. Allerdings zählen diese Luxusartikel zu keinem gängigen Reisezubehör und sprengen den Rahmen der Versicherung. Zwar lässt sich die Versicherungssumme anlegen, jedoch steigen damit auch die Beiträge. Im Falle eines Verlusts müssen die Sachen sowieso neu gekauft werden. Anstatt teure Beiträge zu zahlen, sollte man sich die Versicherungsbeiträge sparen und auf neue Produkte setzen.
Tipp: Überflüssige Versicherungen wie die Reisegepäckversicherung kommt nur in den seltensten Fällen zum Tragen. Meist wird dem Opfer Fahrlässigkeit unterstellt und die Versicherungen zahlen nichts. Es empfiehlt sich die Sicherheit des Gepäcks zu verstärken und besser auf seine Gegenstände aufzupassen. Alles andere wäre Geldverschwendung.

5. Sterbegeldversicherung
Die Sterbegeldversicherung bezieht sich auf Personen, die für ihren Todesfall vorsorgen möchten. Dadurch vermeiden sie, dass Verwandte Kosten an der Beerdigung tragen müssen. Keiner möchte seinen Freunden und Verwandten nach dem Tod zur Last fallen. Für den Todesfall vorzusorgen ist immer eine gute Sache. Ob es hierfür eine Sterbegeldversicherung benötigt ist die andere Frage. Hier entstehen beim Abschluss hohe Kosten. Die Verzinsung ist schlecht und es würde mehr Sinn machen das Geld beiseite zulegen. Es lässt sich einiges an Geld sparen, sofern die Versicherung nicht abgeschlossen wird.
Tipp: Das gesparte Geld kann in eine Altersvorsorge gesteckt werden. Der Sparplan macht viel mehr Sinn als eine Sterbegeldversicherung.
6. Glasbruchversicherung
Die Glasbruchversicherung bezieht sich auf den Schaden auf dem Display eines Smartphones. Eine zerbrochene Scheibe wird keine Person in den finanziellen Ruin treiben. Deswegen ist eine Versicherung gegen Glasbruch nicht empfehlenswert. Die monatlichen Beiträge sind zu teuer und ersetzen keineswegs den entstandenen Schaden. Eine Glasbruchversicherung lässt sich auf mehrere Bereiche anwenden. Unter anderem kann eine Glasbruchversicherung in einem Wintergarten Sinn machen. Für das Smartphone auf keinen Fall.
Tipp: Glasbruchversicherung ist teurer als der Kauf eines neuen Glases für das Handy.
7. Hochzeitsrücktrittversicherung
Überflüssige Versicherungen wie die Hochzeitsrücktrittversicherung gilt es zu vermeiden. Sollte die Braut oder der Bräutigam kalte Füße bekommen, greift die Versicherung nicht. Ein „Nein“ vor dem Alter reicht nicht aus, obwohl es ein Platzen der Hochzeit verursacht. Das Geld gibt es nur, wenn eine der betroffenen Personen krank wird oder seinen Ort nicht verlassen kann.
Tipp: Versicherungen für eine Hochzeit sind generell zu vermeiden. Die Versicherung wird beim Platzen einer Hochzeit fällig, jedoch nicht bei einem „Nein“. Das macht sie völlig überflüssig.

8. Versicherung gegen häusliche Notfälle
Viele überflüssige Versicherungen werden auch beim Haus gezahlt. Ein gutes Beispiel ist der Verlust des Haustürschlüssels. Im Notfall muss der Schlüsseldienst gerufen werden. Die Versicherung zahlt aber nur im begrenzten Umfang. Zudem bewahren viele Personen einen Zweitschlüssel in ihrem Versteck auf.
Tipp: Die Versicherung lohnt sich in keinem Fall. Zur Not bittet man die Nachbarschaft um Hilfe oder sorgt mit einem Zweitschlüssel in einem guten Versteck vor.
9. Insassenunfallversicherung
Überflüssige Versicherungen wie die Insassenunfallversicherung sind weit verbreitet. Da jeder Autobesitzer eine Kfz-Pflicht unterliegt, macht die Versicherung überhaupt keinen Sinn. Zudem greift sie erst ein, wenn der Versicherte den Unfall selbst verursacht hat.
Tipp: Völlig unnötig, da jeder Pflicht zu einer Kfz-Haftpflicht hat.
10. Unfallversicherung mit Prämienrückgewähr
Ein klassisches Lockvogelangebot. Kein Versicherungsnehmer bekommt vollen Schutz und die Garantie auf eine Zurückzahlung. Die Leistungen reichen nicht aus und der Versicherungsnehmer zahlt bereits im Voraus Beiträge.
Tipp: Überflüssige Versicherungen wie diese sollen nur Kunden anlocken, die nichts verlieren wollen. Allerdings wird man am Schluss enttäuscht und zahlt drauf.
Fazit: überflüssige Versicherungen
Der Markt bietet viele überflüssige Versicherungen für die unterschiedlichsten Bereiche an. Nur die wenigsten machen auch wirklich Sinn und können von Nutzen sein. Bei der Wahl der Versicherung sollte man sich zunächst immer die Frage stellen, ob die Versicherung wirklich benötigt wird. Die 10 oben genannten Versicherungen sind definitiv nicht nötig und sollten für die Zukunft vermieden werden. Allerdings gibt es auch Versicherungen, die für jedermann sinnvoll sein können. Das gesparte Geld unnötiger Versicherungen kann für hilfreiche Dinge ausgegeben oder gespart werden.