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10 Tipps gegen Nagelpilz
Bei einem Nagelpilz handelt es sich um eine Pilzinfektion der Hand- oder Fußnägel. Erkennbar wird der Pilzbefall durch weiße Flecken oder Streifen. Zudem verfärbt und verdickt sich der erkrankte Nagel. Die Verfärbung kann von einem weißlich Ton bis hin zu gelb-braun gehen. Im Laufe der Erkrankung wird der Nagel brüchig und einzelne Nagelschichten können sich abspalten. Das Nagelbett kann sich ebenfalls entzünden. Die meisten Menschen stecken sich im Schwimmbad, im Fitnessstudio oder in der Sauna mit einem Nagelpilz an. Der Pilz liebt ein feuchtwarmes Klima. Die Behandlung von Nagelpilz ist heutzutage gut möglich, erfordert allerdings viel Geduld. Sind Sie unsicher oder verschlimmern sich Ihre Beschwerden? Sind mehr als drei Zehen oder Ihre Fingernägel betroffen? Dann halten Sie bitte Rücksprache mit Ihrem Arzt. Nachfolgend haben wir Ihnen 10 Tipps zusammengestellt, mit denen Sie die Behandlung eines Nagelpilzes unterstützend begleiten können.
1. Das Immunsystem stärken
Eine Pilzinfektion der Nägel kann auf ein geschwächtes Immunsystem hinweisen. Deshalb können Sie Ihren Körper im Kampf gegen den Pilz unterstützen, indem Sie Ihr Immunsystem stärken. Eine vitalstoffreiche Ernährung, mit ausreichend frischem Obst und Gemüse versorgt Ihren Körper mit vielen wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Im optimalen Fall sollten Sie zu saisonalem Obst und Gemüse greifen, da dieses nicht nur reicher an wertvollen Inhaltsstoffen ist, sondern auch geschmacklich überzeugt. Ebenso wichtig wie die Ernährung ist ein gesundes Maß an Bewegung und Erholung für unser Immunsystem. Suchen Sie sich eine Form der Bewegung aus, die Ihnen Spaß bereitet, und führen Sie diese regelmäßig durch. Wie wäre es beispielsweise mit erholsamen Waldspaziergängen?
2. Ingwer
Die Ingwerknolle ist ein wahres Wunderwerk, ist sie doch bis oben hin voll an heilenden Inhaltsstoffen. Charakteristisch und aromatisch im Geschmack kann er bei einer Vielzahl an Beschwerden hilfreich sein. Beispielsweise lindert er Übelkeit, tötet Keime ab, stärkt das Immunsystem und fördert die Durchblutung. Sie können den Ingwer innerlich anwenden. Entweder pur, gekocht im Essen oder als Teeaufguss. Ebenso ist es möglich, mit der Knolle ein Fußbad zu machen. Hierzu vermischen Sie einen Sud (der stark verdünnt sein sollte) mit Wasser. Ist die Konzentration zu hoch, kann es zu Hautreizungen oder Irritationen kommen.
3. Knoblauch
Der Knoblauch ist nicht nur hilfreich, um Vampire oder unliebsame Mitmenschen zu vertreiben, Bakterien und Pilze können ihn meist ebenfalls nicht leiden. Unter der Einnahme von Knoblauch fällt es Pilzen, Bakterien und manche Viren schwerer zu wachsen. Daneben hat die Knolle weitere positive Eigenschaften auf unseren Körper. Sie können ihn über Ihre Ernährung zu sich nehmen, um Ihre Nägel von innen heraus zu unterstützen. Ein direktes Auftragen auf die vom Nagelpilz betroffenen Stellen ist ebenfalls möglich. Optimalerweise als eine Paste, die aus gepresstem Knoblauch und Olivenöl besteht. Diese können Sie morgens und abends auftragen und für eine Stunde einwirken lassen. Verwenden Sie zusätzlich ein Präparat aus der Apotheke? Sprechen Sie bitte vor der Anwendung mit Ihrem Arzt oder einem Mitarbeiter der Apotheke, ob Sie die lokale Therapie zusätzlich mit einer Knoblauchpaste unterstützen können.
4. Lavendelöl
Lavendel, gemeinhin hauptsächlich bekannt für seine beruhigende Wirkung, verfügt über ein viel breiteres Wirkspektrum. Er hat einen entzündungshemmenden, antiviralen, antibakteriellen und antimykotischen Effekt. Bei einem Nagelpilz kommt besonders seine antimykotische Wirkung (gegen Pilze) zum Tragen. Am meisten Wirkstoff findet sich im Lavendelöl. Dieses können Sie direkt auf den betroffenen Nagel geben (tupfen oder massieren) oder Sie nehmen ein Fuß- beziehungsweise Handbad. Hierzu mischen Sie das Lavendelöl mit angenehm temperiertem Wasser. Da es sich hier um das reine ätherische Öl handelt, kann es bei Anwendung des unverdünnten Öles eventuell zu Reizungen der Haut kommen.
5. Kokosöl
Reich an wertvollen Inhaltsstoffen hilft es nicht nur dem Nagel, sondern auch der umliegenden Haut. Im Kokosöl sind Stoffe enthalten, die gegen Pilze wirken. Ein weiterer nützlicher Punkt ist, dass das Öl dem Nagel Feuchtigkeit entzieht. In einer trockenen Umgebung fühlt sich der Pilz nicht wohl. Das Öl ist in mehrfacher Hinsicht passend, wenn Sie eine Möglichkeit suchen, um Ihre Nagelpilztherapie unterstützend zu begleiten. Entweder Sie tragen das Öl direkt auf die erkrankten Bereiche auf oder Sie geben eine größere Menge auf den Nagel und bedecken die Stelle mit einem Pflaster. Allerdings dringt das Öl nicht tief genug in den Nagel ein, um als alleinige Therapie bei Nagelpilz auszureichen.
6. Natron
Natron erhebt sich langsam aus seinem Schattendasein und wird immer mehr für seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten bekannt. Nicht nur im Haushalt oder innerlich, beispielsweise bei Sodbrennen, findet es Verwendung, auch in der Körperpflege hat Natron einiges zu bieten. Natron erhalten Sie beispielsweise in der Drogerie oder in der Abteilung mit Backwaren. Sie können es mit einer kleinen Menge Wasser zu einer Paste verrühren und direkt auf den mit Nagelpilz erkrankten Nagel auftragen. Eine weitere Möglichkeit ist es ein Fuß- oder Handbad damit zu machen. Beide Anwendungsarten helfen den Pilz in seinem Wachstum einzuschränken und sind dabei im Vergleich zu anderen Methoden schonend zur Haut. Da Natron ebenfalls nicht tief genug in den Nagel eindringt, handelt es sich hier um eine Therapie begleitende Maßnahme.
7. Salbei
Salbei unterstützt den Körper auf verschiedenen Ebenen, es wirkt schweißhemmend, gegen Viren, entzündungshemmend und vermindert das Wachstum von Pilzen und Bakterien. Möchten Sie Salbei als Tee innerlich anwenden, können Sie bis zu dreimal am Tag eine Tasse trinken. Da die Pilze sich vor allem in feuchtwarmen Klima besonders wohlfühlen, kann die schweißhemmende Wirkung sich positiv auswirken. Insbesondere, wenn Sie zu starker Schweißbildung an Händen oder Füßen neigen. Ein Fuß- oder Handbad können Sie ebenfalls mit einem Aufguss der Pflanze durchführen. Für die äußerliche Anwendung empfiehlt es sich, Salbei als ätherisches Öl in einer Mischung anzuwenden. Mischen Sie hierzu Salbeiöl mit beispielsweise Olivenöl. Dann können Sie dieses auf die von dem Nagelpilz betroffenen Stellen auftragen. Sie sollten den Tee nicht über einen längeren Zeitraum innerlich anwenden. Salbei ist nicht in der Schwangerschaft und Stillzeit geeignet, da es die Gebärmutter anregen kann und die Milchbildung hemmt.
8. Teebaumöl
Teebaumöl hat eine antivirale, entzündungshemmende, antibakterielle und antimykotische Wirkung. Zudem fördert es die Heilung von Wunden. Sie können das Öl pur oder mit einem Trägeröl gemischt verwenden. Tragen Sie es mehrfach täglich auf den von einem Nagelpilz betroffenen Nagel auf. Wie bei anderen ätherischen Ölen kann es zu Irritationen der Haut kommen, wenn Sie es unverdünnt anwenden. Das Risiko von Reizungen können Sie abmildern, in dem Sie das pure ätherische Öl mit einem Trägeröl vermischen. Verwenden Sie zusätzlich noch ein anderes Präparat, sprechen Sie vor der Anwendung mit Ihrem Arzt oder einem Mitarbeiter aus der Apotheke.
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9. Freiraum für die Füße
Unsere Füße fristen oft ein Leben in Schuhen und Socken. Gerade der Nagelpilz fühlt sich hier sehr wohl. Deshalb gönnen Sie Ihren Füßen mehr Zeit an der frischen Luft. Durch die Sonne reduziert sich die Feuchtigkeit und der Pilz hat es schwerer sich auszubreiten. Aber nicht nur in der heißen Jahreszeit können Sie Ihren Füßen etwas Gutes tun.
- Achten Sie darauf Ihre Hände und Füße immer besonders gründlich zu trocknen, vor allem in den Zwischenräumen der Zehen. Wenn Sie möchten, können Sie einen Föhn nutzen.
- Wenn es Ihnen möglich ist, tragen Sie offene Schuhe und lassen Sie die Socken weg.
- Tragen Sie bequeme Schuhe, die im besten Fall atmungsaktiv sind.
- Müssen Sie schwere Arbeitsschuhe tragen, in denen Sie schwitzen, können Sie sich Socken zum Wechseln mitnehmen, damit Ihre Füße trocken bleiben.
- Waschen Sie Ihre Socken, wenn möglich bei 60 Grad.
- Verzichten Sie auf synthetisches Material, besser sind Socken aus Baumwolle.
10. Nicht aufgeben und am Ball bleiben!
Lassen Sie sich nicht entmutigen. Ein Nagelpilz ist eine langwierige Angelegenheit. Aber es lohnt sich am Ball zu bleiben. Je früher Sie sich um den Pilzbefall kümmern desto kürzer ist die Behandlungszeit. Besteht die Erkrankung seit einiger Zeit und ist tiefer in den Nagel vorgedrungen dauert die Behandlung länger. Selbst wenn sich Ihre Beschwerden bessern oder gänzlich verschwunden sind, sollten Sie die Therapie nicht abbrechen. Obwohl der Pilz nicht mehr sichtbar ist, kann er noch da sein. Deshalb ist es zu empfehlen die Anwendung nach Abklingen der Symptome eine gewisse Zeit weiter zuführen. So vermeiden Sie ein Wiederaufflammen der Infektion. Ist der Nagelpilz nicht richtig auskuriert, kann er gegen den eingesetzten Wirkstoff resistent werden und darauf nicht mehr reagieren.
Ein Pilzbefall am Nagel lässt sich heutzutage gut behandeln. Mit den hier aufgeführten Punkten können Sie eine konventionelle Behandlung unterstützten und Ihrem Körper bei einer schnelleren Regeneration helfen. Verschlechtern sich Ihre Beschwerden oder verbessern sich nicht, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt. Sind Ihre Fingernägel von einem Nagelpilz betroffen oder der Befall weiter fortgeschritten sollten Sie ebenfalls Ihren Arzt aufsuchen. Zudem ist es Kindern, älteren Leuten, Schwangeren und Stillenden anzuraten vor einer Selbsttherapie einen Arzt zu kontaktieren.