10 Tipps gegen Heuschnupfen

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Junge Frau mit Heuschnupfen
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10 Tipps gegen Heuschnupfen

Heuschnupfen ist für viele Menschen ein ausgesprochen leidiges Thema. Jedes Jahr wieder juckt die Nase und die Augen tränen. Den Frühling, Sommer oder Herbst auf diese Art und Weise zu genießen, fällt dann ausgesprochen schwer. Fast 30 Prozent der Deutschen haben Heuschnupfen. Bekämpft wird er jedoch mit ganz unterschiedlichen Mitteln. Auf keinen Fall sollte er allerdings einfach ignoriert werden.

Tipp Nummer 1: Den Wäschetrockner benutzen

Wer unter Heuschnupfen leidet, der sollte seine Wäsche auf keinen Fall an der freien Luft trocknen lassen. Denn dadurch kann zwar die Bildung von Schimmel im Haus vermieden werden, allerdings können sich die Pollen sehr gut auf der Kleidung absetzen. Der Heuschnupfen wird dadurch stark verschlimmert. Es sollte hingegen besser ein Trockner benutzt werden. Alternativ kann die Wäsche auch einfach im Haus getrocknet werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass dabei ein Fenster geöffnet wird. Ansonsten kann es zur Bildung von Schimmel kommen. Allerdings können auch durch das Fenster Pollen an die Kleidung gelangen. Der Wäschetrockner ist somit vorzuziehen.

Tipp Nummer 2: Keine Teppiche im Haus

Teppiche eigenen sich hervorragend dafür, dass sich in ihnen Pollen und Staub festsetzen kann. Die Pollen sind für Menschen mit Heuschnupfen natürlich ganz besonders problematisch. Allerdings lässt sich dieses Problem auch leicht umgehen, indem die Teppiche während der Pollenzeit einfach weggeräumt werden. Besonders im Schlafzimmer sollte dies geschehen, um für einen erholsamen Schlaf zu sorgen. Ein Fliesen- oder Parkettboden kann schließlich keine Pollen aufnehmen.
Falls jedoch Wert auf einen Teppich gelegt wird, dann sollte dieser möglichst kurz ausfallen. Je höher die Stofffasern stehen, desto besser können sich die Pollen festsetzen.

Tipp Nummer 3: Die Pollen aus den Haaren waschen

Nicht nur die Kleidung, sondern auch die Haare nehmen Pollen auf. Diese können sich hier perfekt absetzen und sorgen besonders bei Nacht für ständig tränende und juckende Augen. Deshalb ist es wichtig, dass die Haare vor dem Schlafen gewaschen werden. Dadurch kann auch die Bettwäsche pollenfrei gehalten werden. Das gilt demnach auch für den Partner oder die Partnerin, wenn sich ein Bett geteilt wird. Schließlich können sich auch in fremden Haaren Pollen absetzen.

Tipp Nummer 4: Das Schlafzimmer sauber halten

Wer unter Heuschnupfen leidet, der kennt meist auch das Problem, dass es unmöglich scheint in der Pollenzeit erholsamen Schlaf zu finden. Da dieser jedoch enorm wichtig ist, muss darauf geachtet werden, dass das Schlafzimmer möglichst pollenfrei bleibt. Neben geschlossenen Fenstern und Türen, darf auch keine „pollenbeschmutzte“ Kleidung in das Schlafzimmer gelangen. Die getragene Kleidung sollte deshalb bereits vor dem Betreten ausgezogen werden. Natürlich darf sie anschließend auch nicht in das Schlafzimmer mit hinein genommen werden.

Tipp Nummer 5: Nur zu bestimmten Zeiten lüften

Die Pollen gelangen durch die offenen Fenster schnell in die ganze Wohnung. Nun ist es jedoch nicht besonders angenehm, den ganzen Frühling, Sommer oder Herbst nicht zu lüften. Das Lüften stellt jedoch kein Problem dar, wenn dabei auf die Uhrzeit geachtet wird. Die Fenster sollen somit auf keinen Fall ständig gekippt sein. Ein kurzes Stoßlüften zu bestimmten Zeiten ist weitaus sinnvoller. Wenn sich die Wohnung oder das Haus in Stadtlage befindet, dann sollte am besten morgens gelüftet werden. Das Zeitfenster liegt dabei zwischen sechs und acht Uhr. Auf dem Land sind die Abendstunden hingegen besser geeignet. Hier ist das Lüften ab 19 Uhr besonders gut, da dann weniger Pollen unterwegs sind.

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Tipp Nummer 6: Bei ersten Anzeichen eine Diagnose einholen

Da es sich beim Heuschnupfen um eine Art Volkskrankheit handelt, wird die Diagnose häufig umgangen. Jedoch sollten die Symptome sicherheitshalber von einem Arzt überprüft werden. Schließlich kann es sich auch um eine Allergie oder einen besonders schweren Fall von Heuschnupfen handeln. Beides sollte mit einer Therapie behandelt werden. Ein Allergietest beim Hausarzt kann außerdem klären, auf welche Pollen genau reagiert wird. Im Anschluss kann sich informiert werden, wann die Blütezeit ist und ob entsprechende Bäume oder Sträucher in der Nähe der Wohnung oder des Hauses sind.

Tipp Nummer 7: Die Autofenster geschlossen lassen

Wenn das Lüften der Wohnung oder des Hauses bereits nur unter Beachtung von Besonderheiten möglich ist, dann wird dies beim eigenen PKW ähnlich sein. Bei einem PKW stellt sich zusätzlich das Problem, dass sich die Pollen nahezu perfekt in die Polster setzen können. Da ein Großteil des Innenraums aus Polstern oder zumindest Stoff besteht, haben Menschen mit Heuschnupfen hier schnell ein echtes Problem. Wer nun die Fenster geschlossen lässt und stattdessen die Lüftung benutzt, der verringert dieses zwar, allerdings können die Pollen auch durch diese in den Innenraum des Wagens gelangen. Deshalb sollte immer ein Pollenfilter benutzt werden. Dieser verhindert, dass die Pollen in das Innere des Wagens gelangen können. Die Fenster gilt es dennoch geschlossen zu halten. Wirklich umsetzbar ist dies bei hohen Temperaturen somit nur bei einem Wagen, der über eine Klimaanlage verfügt.
Einige Neuwagen haben einen solchen Filter jedoch mittlerweile serienmäßig. Wer vor dem Kauf eines neuen PKWs steht, sollte dies als Auswahlkriterium somit beachten.

Tipp Nummer 8: Besondere Staubsaugerfilter benutzen

Genau wie beim PKW, gibt es auch für den Staubsauer einen speziellen Filter. Dieser sorgt dafür, dass eingesaugte Pollen nicht noch zusätzlich im ganzen Raum verteilt werden. Denn genau dazu kommt es, wenn die normalen Staubsaugerbeutel verwendet werden. Wer somit versucht, seine Wohnung von den Pollen mit einem Staubsauer zu reinigen, der verschmutzt sie in Wirklichkeit noch mehr. Die so genannten HEPA-Filter behalten auch die kleinsten Partikel in sich und verhindern dadurch eine solche Verteilung. Die Filter müssen allerdings zu „Saisonbeginn“ des Heuschnupfens erneuert werden. Ansonsten verlieren sie mit der Zeit ihre Wirkung.

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Tipp Nummer 9: Mit einem Dampfbad schnell wieder fit werden

Der Heuschnupfen ist an sich bereits eine lästige Angelegenheit. Jedoch gibt es auch Termine, an denen jeder so frisch und gesund wie möglich aussehen will. Eine verschnupfte Nase oder stark gerötete Augen könnten beispielsweise bei einem Vorstellungsgespräch oder einem Fototermin ausgesprochen unangenehm sein. Ein Dampfbad stellt dann eine besonders gute Möglichkeit dar, wie die Spuren des Heuschnupfens beseitigt werden können. Außerdem werden die Schleimhäute dadurch befeuchtet, was die Reizungen deutlich lindert. Für das Dampfbad muss nur eine Schüssel Wasser mit möglichst heißem Wasser gefüllt werden. Dieses kann noch zusätzlich mit einem ätherischen Öl gemischt werden. Allerdings darf dadurch keine zusätzliche Reizung erfolgen. Das Dampfbad kann andauern, bis das Wasser nur noch lauwarm ist und kaum Dampf abgibt.

Tipp Nummer 10: Die Hyposensibilisierung kann helfen

In besonders schweren Fällen von Heuschnupfen sollten die Betroffenen nicht vor der Hyposensibilisierung zurück schrecken. Denn diese liefert mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit einen großen Erfolg. Sie bekämpft nicht nur die lästigen Symptome, sondern die Ursache. Dafür ist allerdings die Einnahme von Medikamenten erforderlich. Diese sorgen dafür, dass eine gewisse Widerstandsfähigkeit gegen die Pollen aufgebaut wird. Die allergischen Reaktionen treten dann erst gar nicht mehr auf. Die Krankenkasse übernimmt jedoch nur in den seltensten Fällen die gesamten Kosten.

Das Wichtigste auf einen Blick

Von Heuschnupfen sind viele Menschen geplagt. Die Symptome sind dabei fast immer die gleichen. Geschwollene und rote Augen, ebenso wie eine verstopfte oder laufende Nase begleiten die Person meist über mehrere Wochen oder sogar Monate. Allerdings gibt es diverse Möglichkeiten, wie die Symptome deutlich gemildert werden können. Beispielsweise muss darauf geachtet werden, dass die Pollen nicht in die Wohnung gelangen. Wenn bereits einige Kleinigkeiten bei der Lüftung beachtet werden, lässt sich dies schnell umsetzen. Das Auto kann mit einem speziellen Filter pollenfrei gehalten werden. Bei vielen Neuwagen ist das bereits der gängige Standard. Die Wohnung oder das Haus zu staubsaugen, um damit den Pollen zu entgehen ist zwar ein nachvollziehbarer Ansatz, macht die ganze Sache jedoch häufig noch schlimmer. Denn der Staubsauger wirbelt die Pollen durch die ganze Wohnung. Deshalb sollte darauf geachtet werden, dass ein HEPA-Filter benutzt wird. Denn dieser löst das Problem relativ schnell. Eine Diagnose bei einem Arzt sollte nicht unterlassen werden, damit der Betroffene auch sicher weiß, auf welche Pollen er allergisch reagiert. Nur so kann eine sinnvolle Behandlung stattfinden. In besonders starken Fällen kann auch eine Hyposensibilisierung sinnvoll sein. Auf einem Teil der Kosten wird der Betroffene allerdings höchstwahrscheinlich sitzen bleiben.
Mit ein wenig Wissen und Beachtung von Kleinigkeiten ist es somit durchaus möglich, das Leiden deutlich zu verringern.