Hämorrhoiden müssen nicht sein – Mit den richtigen Tipps kann man der Erkrankung aus dem Wege gehen
Alle Menschen haben im Analbereich Hämorrhoiden. Sie werden zumeist erstmals ins Bewusstsein geholt, wenn sie schmerzhaft in Erscheinung treten. Dabei sind mehr Menschen von erkrankten Hämorrhoiden betroffen als man meint. Es handelt sich um eine Erkrankung, bei der man gerne Stillschweigen bewahrt, da es sich meistens um einen Juckreiz im Afterbereich handelt, über den man sich oftmals lustig macht. Dabei ist es eine schmerzhafte Angelegenheit , der man nicht selten nur mit operativen Eingriffen entgegenkommen kann. Um es nicht soweit kommen zu lassen, sollte man die folgenden Tipps berücksichtigen und anwenden, so dass man der Erkrankung durchaus vorbeugend entgegenwirken kann.
1. Die Toilettengänge nicht zu lange ausdehnen und sanft beim Abführen vorgehen
Entspannungszeit auf der Toilette ist bei vielen Menschen keine Seltenheit. In aller Ruhe die Zeitung lesen oder die neusten News auf dem Handy checken, lassen den Gang zur Toilette zu einer Pause werden, die sich auch schon mal in die Länge ziehen kann. Das Sitzen auf der Toilettenschüssel übt auf den Analbereich einen bestimmten
Druck aus, der für die menschlichen Hämorrhoiden schädlich ist. Man sollte sich daher beim Toilettengang zwar nicht beeilen, diesen aber auch nicht unnötig in die Länge ziehen.
Es ist außerdem sehr wichtig, dass man beim Abführen nicht zu sehr den Kot heraus drückt . Extremes Drücken und Pressen sorgt dafür, dass die Blutgefäße , die den Schließmuskel als Hämorrhoiden umschließen schneller heraus treten und dann für einen sehr unangenehmen Juckreiz sorgen, der ärztlich behandelt werden muss. Des weiteren werden die Blutgefäße dann auch nicht mehr so gut durchblutet , so dass sich die Vergrößerung der Hämorrhoiden schneller voran schreitet. In diesem Zusammenhang kommt wieder der Faktor Zeit ins Spiel: Eine extreme Beschleunigung des Abführens ist daher auch nicht gut und sollte ebenfalls vermieden werden.
2. Die Ernährung spielt bei der Vorbeugung eine entscheidende Rolle
Um eine gute Vorbeugung zu gewährleisten sollte die Nahrung sehr ballaststoffreich sein, denn Ballaststoffe halten den Stuhlgang weich, so dass das Abführen nicht so anstrengend ist. Verstopfungen werden ebenfalls vorgebeugt. Dabei sollten mindestens 30 Gramm Ballaststoffe aufgenommen werden. Diese sollten zum Beispiel aus Hülsenfrüchte, Leinsamen, Weizenkleie und auch Nüsse und Gemüse bestehen. Es muss aber unbedingt darauf geachtet werden, dass man mindestens zwei Liter Flüssigkeit zu sich nimmt, da ansonsten die Ballaststoffe dem Stuhl eher Flüssigkeit entziehen und dann für eine Verhärtung sorgen, die dann eine Verstopfung vorprogrammiert.
Eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse sorgt insgesamt für ein besseres Wohlbefinden . Fettige und süße Speisen sollten im Rahmen einer Vorbeugung von Hämorrhoiden zwar nicht komplett aus dem Speiseplan verbannt werden, aber dennoch eine seltene Ausnahme darstellen.

4. Richtiges Sitzen ist wichtig
Es klingt nach einem banalen Rat, doch es ist wichtig, dass man beim Sitzen darauf achtet, dass das Gesäß weich gepolstert ist, gerade wenn man über einen längeren Zeitraum sitzen muss. Des Weiteren sollte man darauf achten, dass man beim Sitzen nicht zu viel Gewicht auf den hinteren Po-Bereich verlagert, denn das führt zu einem großen Druck auf den Analbereich und kann Hämorrhoidenleiden hervorrufen.
5. Nach dem Toilettengang muss man sich richtig reinigen
Wenn viele Rückstände vom Stuhlgang im Afterbereich verbleiben wird neigt man logischer Weise dazu, mit dem Toilettenpapier so lange zu reiben, bis wirklich alles gesäubert ist. Dies führt zu einer Überreizung der Haut in diesem Bereich, so dass sich kleine Wunden und Knötchen bilden. Es kommt an diesen Stellen zu einer Verdickung der Haut und diese führt zu einer Begünstigung der entzündlichen Bildung von Hämorrhoiden . Anstatt mit trockenem Toilettenpapier, sollte man seinen Afterbereich mit angefeuchtetem Papier gründlich reinigen. Danach dann die Stellen mit trockenem Papier abtupfen , so dass keine Feuchtigkeit zurückbleibt. Es ist wichtig, dass keine Feuchttücher verwendet werden, denn diese enthalten kosmetische Zusätze , die eine zusätzliche Reizung der Haut hervorrufen können.
5. Viel Bewegung und eine langfristige Reduzierung des Körpergewichts sind eine besonders effektive Maßnahme
Bei einer Hämorrhoiden-Vorbeugung kommt es nicht nur darauf an, dass man sich bewegt, sondern auch vor allem wie man Bewegungen ausführt. Dabei ist ein Training des Beckenbodens eine bedeutende Vorbeugungsmaßnahme. Entsprechende Übungen kann man auch gut zu Hause durchführen. Aber auch Yoga und Pilates können Hämorrhoidenleiden gut verhindern. Sportarten wie Wandern, Schwimmen oder auch Gymnastik sind dazu sehr gut geeignet. Sie sorgen ebenfalls dafür, dass weniger Verstopfungen auftreten. Dabei sind Sportarten, bei denen man Druckbewegungen auf den Beckenboden ausübt, nicht besonders förderlich. Hierzu zählen zum Beispiel Krafttraining und Tennis . Auch beim Anheben oder Tragen von schweren Gegenständen sollte man auf ein rücken- und beckenschonendes Vorgehen achten.

Langes Sitzen ist für Hämorrhoiden Gift. Es führt dazu, dass der Darm träge wird und auch die Durchblutung wird verlangsamt , so dass es gerade im Bereich des Beckenbodens zu einer Anstauung des Blutes kommt. Man sollte bei längeren Phasen in denen man sitzen muss immer wieder kürzere Bewegungspausen einbauen, in denen man spazieren geht. Menschen, die an Übergewicht leiden haben auch des öfteren mit Hämorrhoiden zu kämpfen. Die Ursachen liegen darin begründet, dass das Gewicht auf den Bereich des Beckens drückt, indem eigentlich das Blut gut zirkulieren sollte. Auch der Enddarm ist von dieser schlechteren Durchblutung betroffen. Dadurch kommt es dann zu einer Erweiterung der Blutgefäße , die die Erkrankung erheblich begünstigt. Abnehmen kann daher ebenfalls eine sehr gute Vorbeugungsmaßnahme sein.
6. Hausmittel, die bei Hämorrhoiden manchmal wahre Wunder bewirken
Wendet man bei akuten Erkrankungen Apfelessig an, so kann man sich schnelle Linderung der Beschwerden verschaffen, denn dieser sorgt dafür dass die Entzündungen abklingen. Zur Behandlung lassen sich auch gut Honig oder Produkte einsetzen, die Honig enthalten. Dieser sorgt auch für ein gutes Abschwellen der Hämorrhoidenerkrankungen . Man kann mit Honig und Ringelblumensalbe gut eine Paste anrühren, die direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden kann. Auch Ingwer kann bei Hämorrhoidenleiden in ein Sitzbad gegeben werden, dann legt er sich wie ein Balsam auf die Stellen und sorgt für eine schnelle Schmerzeindämmung.
7. Gute Öle können eine Erkrankung verhindern und auch merklich abheilen lassen, so dass man keine Medikamente benötigt
Ein gutes Öl kann bei der täglichen Pflege gute Vorbeugungsarbeit leisten. Man kann damit ein Papier befeuchten und nach der vorherigen Reinigung den Afterbereich damit pflegend einreiben. Empfehlenswert sind Teebaumöl, Jojobaöl oder auch ein gutes Leinen- oder Olivenöl . Die Haut wird dadurch elastischer und die Durchblutung wird gefördert.
8. Salben auf Heilkräuterbasis sind für die tägliche Nutzung geeignet
Dabei wirkt Ringelblumensalbe entzündungshemmend und Arnikasalbe kann zu einer Verbesserung der Gefäße führen. Aber auch die typische Penatensalbe kann bei Hämorrhoiden gegen die Wunden als Wundschutzfilm eingesetzt werden. Wenn man bereits unter einer Entzündung leidet, dann kann man auf die Stellen Hamamelissalbe schmieren.
9. Heilkräuter können sowohl bei der Vorbeugung von Hämorrhoiden als auch bei akuter Erkrankung eingesetzt werden
Verschiedenste Kräuter und auch Mischungen können sich positiv auf die Hämorrhoidengesundheit auswirken. Ein Allroundtalent in diesem Bereich ist die Aloe Vera Pflanze . Sie kann zum einen im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung eingenommen werden, denn der Aloe Vera Saft ist ein gesundes Mittel , das gegen Verstopfung wirkt. Zum anderen können bereits erkrankte Stellen mit dem Saft eingerieben werden, denn er wirkt kühlend und vor allem auch antibakteriell, so dass Entzündungen schneller abklingen können.

Eine heilende Wirkung bei entzündlichen Hämorrhoiden wird auch der Eichenrinde nachgesagt. Dies liegt an ihren wundheilenden und entzündungshemmenden Eigenschaften . Dabei kann man sie als Creme, als Sitzbad oder auch als Wickel anwenden.
Ähnliche Kräfte weist auch das Johanniskraut auf. Nimmt man es als Tee zu sich, so kann es für einen weichen Stuhlgang sorgen. Außerdem kann es als Öl direkt auf die erkrankten Hämorrhoiden aufgetragen werden.
10. Bei einem ausgebrochenem Leiden hilft sanfte Kälte
Wenn das Leiden ganz extrem ist, dann kann man in den Afterbereich auch Eiswürfel legen. Allerdings sollte man darauf achten, dass man das Eis nicht direkt auf die Stellen legt. Man sollte sie immer in ein keimfreies Tuch packen, so dass man mit sanfter Kälte arbeiten kann.
Wenn man etwas gegen seine Hämorrhoidenleiden unternehmen möchte, gibt es viele vorbeugende Maßnahmen , wie eine gesunde Ernährung, Sport und viel Trinken. Dabei sollte man direkt auch Kräutertees in seinen Trinkplan einbauen, diese können bereits von innen für gesunde Gefäße sorgen. Außerdem können auch eine richtige Hygiene und Pflege oftmals gute Wirkungen erzielen, wenn man konsequent vorgeht. Viele Hausmittel ersparen den Gang zum Arzt und auch im schlimmsten Falle eine OP.