10 Tipps gegen Augenringe
Was sind Augenringe?
Von Augenringen spricht man, wenn sich die Haut um die Augen bläulich oder schattig verfärbt hat. Die deutlichste Verfärbung sieht man meistens direkt unter der Augenhöhle. Manchmal gehen mit der Hautverfärbung auch Tränensäcke einher. Dann ist der Bereich unter den Augen zusätzlich zur Verfärbung angeschwollen.
Wie entstehen Augenringe?
Die Ursachen für die Augenringe können mannigfaltig sein und reichen von harmlosem Schlafmangel, über genetische Veranlagung zu therapiebedürftigen Erkrankungen. Letzteres ist allerdings nur äußerst selten der Fall.
Grundsätzlich gibt es zwei Formen von Augenringen. Eine Form geht auf eine Hyperpigmentierung der Haut zurück. Die betroffenen Personen lagern verstärkt Melanin in der Haut ein, was verantwortlich für die sichtbare schattige Verfärbung ist.
Eine zweite Form ist darauf zurückzuführen, dass die Haut im Augenbereich besonders dünn ist und darunter nur ein schwaches Unterhautfettgewebe liegt. Deshalb können die darunterliegenden Blutgefäße durch die Haut durchscheinen. Das ist vor allen Dingen dann der Fall, wenn die Gefäße schlecht durchblutet sind und das Blut weniger Sauerstoff enthält. Sauerstoffarmes Blut ist dunkler als sauerstoffreiches.
Wie kann man Augenringe bekämpfen?
Die Bekämpfung von Augenringen richtet sich vor allen Dingen danach, wodurch sie verursacht wurden.
Tipp 1: Gesunde Lebensführung
Um Augenschatten zu vermeiden, sollten Sie auf eine gesunde Lebensführung achten. Dazu gehört wenig oder kein Alkohol. Auf Rauchen sollten Sie am besten gänzlich verzichten, da es sich auf die Hautstruktur besonders negativ auswirkt und die Durchblutung verschlechtert. Regelmäßige körperliche Bewegung hingegen kurbelt die Durchblutung an und sorgt dafür, dass das Blut mit mehr Sauerstoff versetzt ist.
Zudem sollten Sie sich so selten wie möglich Umweltgiften, wie z. B. Schwermetallen aussetzen. Von ausgiebigem Drogenkonsum ist – selbstverständlich – ebenso abzuraten.
Tipp 2: Gesunde Ernährung
Zu einer gesunden Lebensführung gehört auch eine gesunde Ernährung. Sie sollten unbedingt ausreichend viel trinken. Nehmen Sie täglich mindestens zwei, gerne aber auch drei bis vier Liter Wasser oder ungesüßten Tee zu sich.
Vermeiden Sie eine Mangelernährung und den Mangel an bestimmten Stoffen, wie Eisen oder Vitamine. Der Hautgesundheit zuträglich sind insbesondere die Vitamine A, C und E. Vitamin A steckt in Innereien, Spinat, Karotten oder Süßkartoffeln. Vitamin C nehmen Sie auf, wenn Sie Brokkoli, Sanddorn, schwarze Johannisbeeren und Zitrusfrüchte zu sich nehmen. Vitamin E findet sich in Avocados, Nüssen und in Pflanzenölen. Essen Sie außerdem wenig Salz.
Tipp 3: Ausreichend Schlaf
Achten Sie auf ausreichenden und erholsamen Schlaf. Sieben bis acht Stunden pro Nacht sollten Sie einplanen. Lüften Sie Ihr Schlafzimmer vor dem Schlafengehen ausgiebig, damit über Nacht genügend Sauerstoff im Raum ist. Augenringe werden auch durch Sauerstoffmangel hervorgerufen. Nutzen Sie ein Nackenkissen bzw. ein Kissen, auf dem Ihr Kopf leicht höher etwas als der restliche Körper. So vermeiden Sie Wassereinlagerungen unter der Gesichtshaut, was die Augenschatten verringert.

Tipp 4: Nicht zu viel Sonne
Einerseits sind Augenringe bei blasser Haut noch besser sichtbar. Eine leichte Bräunung kann die Ringe also ein wenig kaschieren. Andererseits können Schäden durch Sonneneinstrahlung eine Hyperpigmentierung hervorrufen. Um das zu vermeiden, setzten Sie Ihre Haut nicht zu lange und nicht zu intensiv der Sonne aus. Verwenden Sie außerdem eine Gesichtscreme mit Lichtschutzfaktor 15 oder höher.
Tipp 5: Die Augen kühlen
Viele Tipps für die akute Bekämpfung von Augenringen beziehen sich auf die Kühlung des Augenbereichs. Durch die Abkühlung ziehen sich die Blutgefäße zusammen und sind so unter der Haut weniger stark sichtbar. Das Ganze hat allerdings nur einen kurzfristigen Effekt. Sollte die Ursache der Verfärbung um die Augen eine Hyperpigmentierung sein, tritt durch Kühlung keine Besserung ein.
Außerdem ist bei bestimmten Hausmitteln wie feuchten Teebeuteln oder Gurkenscheiben, die zur Kühlung eingesetzt werden, Vorsicht geboten. Sie können nämlich allergische Reaktionen auslösen oder das Auge reizen.
Greifen Sie deshalb lieber auf neutrale Mittel, wie kühle Kompressen, zurück. Sie lindern die Ringe und leichte Schwellungen, wenn man sie einige Minuten unter die Augen legt.

Tipp 6: Die richtige Gesichtspflege
Schminken Sie Ihr Gesicht vor dem Zubettgehen ab. Wenn Sie mit Augen-Make-up schlafen, kann das die Augen reizen. Gehen Sie beim Abschminken sanft und ohne Rubbeln vor und verwenden Sie gut verträgliche Reinigungsprodukte. Nutzen Sie zum Entfernen des Make-ups ein feuchtes Tuch. Rückfettende Cremes mit viel Feuchtigkeit können die Pflege der Haut zusätzlich unterstützen. Pflegeprodukte mit den Inhaltsstoffen Vitamin C oder Vitamin K sowie Kojisäure, Retinol oder Süßholz machen die Haut um die Augen herum etwas dicker und wirken entwässernd. Wenn Sie die Creme oder das Öl sanft einmassieren, entspannt das die Haut und regt zusätzlich die Durchblutung an.
Tipp 7: Der Arztbesuch
Falls Sie plötzlich über längeren Zeitraum unter Augenringen leiden, die Sie früher nicht kannten, sollten Sie in Erwägung ziehen, einen Arzt aufzusuchen. Das gilt umso eher, wenn weitere Beschwerden hinzukommen.
Augenringe können auf verschiedene Krankheiten hinweisen. Es kann z. B. eine Bindehautentzündungen vorliegen. Außerdem können Allergien den Augenschatten verursachen. Bei Kontaktallergien und Neurodermitis kann ein Reiben und Kratzen der Augenpartie Pigmenteinlagerungen fördern. Wenn eine allergische Reaktion die Nebenhöhlen verstopft, erweitern sich häufig die Blutgefäße im Augenbereich und lassen so die Schatten um die Augen entstehen.
Augenringe werden überdies mit Krankheiten, die einen Sauerstoffmangel hervorrufen, in Verbindung gebracht. Das können Erkrankungen des Blutes, der Blutgefäße oder des Herzens, aber auch Leber-, Nieren- oder Schilddrüsenkrankheiten sein.
Weiter kann der Arzt mittels einer Blutprobe testen, ob vielleicht ein Mangel (z. B. zu wenig Eisen) vorliegt. Ein solcher Mangel kann leicht mit Eisen-Präparaten behoben werden. Auch über mögliche Allergien kann ein Bluttest Aufschluss geben.
Ob die Augenschatten durch eine Hyperpigmentierung oder durchscheinende Blutgefäße hervorgerufen worden sind, kann ebenfalls bei einer körperlichen Untersuchung festgestellt werden. Wenn man die Haut um die Augen mit den Fingern strafft, wird die dunkle Färbung noch stärker wird, falls dunkle Blutgefäße der auslösende Faktor sind.
Tipp 8: Augenringe überschminken und kaschieren
Ein schnelles Mittel gegen Augenringe ist, sie gekonnt zu überschminken. Manchmal kann eine einfache Grundierung schon Abhilfe schaffen. Das gilt insbesondere für schwache Augenschatten. Stärkere Ringe kann ein sogenannter Concealer kaschieren. Am besten nutzen Sie einen flüssigen Concealer, da dieser sich nicht in den Hautfältchen absetzt. Außerdem sollte er zwei Nuancen heller als das darüber aufgetragene Make-up sein. Die äußeren Augenwinkel können Sie aussparen, da die Verfärbungen der Augenpartie zumeist weiter innen liegen. Wenn Sie Make-up aufgetragen haben, können Sie im Anschluss das obere Augenlid mit reichlich Mascara betonen. Ein heller Lippenstift lenkt zudem von den Augenringen ab.

Für Pigmentringe eignen sich auch aufhellende Cremes. Gänzlich abdecken kann man die Überpigmentierung damit jedoch nicht. Sollten Sie eine Brille tragen, kann eine leichte, orangefarbene Tönung den dunklen Augenschatten etwas neutralisieren.
Tipp 9: Medikamente gegen Augenringe nur auf ärztlichen Rat hin einnehmen!
Hat eine ärztliche Untersuchung ergeben, dass eine Grunderkrankung die Augenringe hervorgerufen hat, muss die die zugrundeliegende Krankheit bekämpft werden. Experte hierfür ist Ihr Arzt.
Sollte eine Hyperpigmentierung der Grund sein, kann das Problem ebenfalls mit Medikamenten angegangen werden. Einige Präparate können das Melanin in der Haut reduzieren. Das sind in der Regel bleichende Substanzen, die nur mit großer Vorsicht und unter Aufsicht eines Arztes angewendet werden dürfen. Zum Teil haben sie starke Nebenwirkungen.
Tipp 10: Weitere Behandlungsmöglichkeiten von Augenringen
Bei einer Hyperpigmentierung kann zudem eine Lasertherapie Abhilfe schaffen. Dabei werden die Pigmente in der Haut gezielt zerstört. Die Therapie muss von einem Arzt durchgeführt werden. Diese Behandlungsform lässt sich auch mit Medikamenten kombinieren.
Sind die Augenschatten auf zu dünne Haut und fehlendes Unterhautfettgewebe zurückzuführen, wirken die folgenden Behandlungsmethoden diesen Problemen entgegen. Eine Fetttransplantation kann zum Beispiel hilfreich. Dabei werden körpereigenes Fett oder künstliche Präparate (Hyaluronsäure) zwischen die Haut und die darunterliegenden Blutgefäße gespritzt. Eigenfett wird in der Regel besser vertragen und hat weniger Nebenwirkungen.
Eine Verdickung der Haut kann über eine fraktionierte Laserbehandlung erfolgen. Überdies werden Injektionen mit Platelet-Rich-Plasma oder thrombozytenreichem Plasma aus dem Eigenblut durchgeführt.
Solche Eingriffe sollten jedoch nur nach ausführlicher ärztlicher Beratung angewendet werden.