10 Tipps für Ihren Besuch in Darmstadt
Darmstadt ist eine historische Stadt, reich an Geschichte. Zu Entdecken gibt es traumhaft schöne alte Gärten, durch die man stöbern kann, historische Gebäude, gute Küche und viel „adlige“ Kultur. Ob Wissenschaftsstadt oder Weltkulturerbe, Darmstadt ist beides. Hier eine kleine Zusammenfassung an Dingen, die man in der Stadt entdecken kann.
Das Ludwigsmonument, das Wahrzeichen der Stadt
Der perfekte Platz, um eine Tour durch Darmstadt zu beginnen ist zentral in der Altstadt. Dort steht auf dem Luisenplatz das Ludwigsmonument, von den Einwohnern der Stadt liebevoll “Langer Ludwig” genannt. Diese 40 m hohe Säule wurde im Gedenken an Großherzog Ludwig I. von Hessen und bei Rhein gebaut. Der Bau des Monumentes begann am Geburtstag des Großherzogs im Jahr 1841, dann an seinen 11 Todestag im Jahre 1944 wurde es eröffnet. Planiert und gebaut von den Architekten Georg Moller und Balthasar Harres. Auf der Spitze der Säule steht eine fast Sechs Meter hohe Statur von Ludwig I., gekleidet in römischer Tracht. In seiner Hand hält er die eingerollte neue Verfassung des Großherzogtums Hessen. Der „Lange Ludwig“ ist eine Touristen Attraktion. Für die Aussicht von oben muss man eine Wendeltreppe von 172 Stufen bezwingen. Angekommen auf der Aussichtsplattform in 30 m höhe kann man dann die Altstadt bewundern. Der Luisenplatz auf dem das Denkmal steht, wurde ganz romantisch nach der Frau von Ludwig I., der Großherzogin Luise von Hessen-Darmstadt, benannt. So sind der Großherzog und die Großherzogin im Stadt Zentrum bis in Ewigkeit vereint.
Das Hessische Landesmuseum Darmstadt
Vom Luisenplatz 300 m entfernt ist das Hessische Landesmuseum. Das Museum ist ein Anlaufplatz für alle wissbegierigen. Im Museum befinden sich Ausstellungstücke aus dem Bereich Zoologie, Archäologie und modernen Kunstwerken. Ein Großteil der Ausstellungstücke ist aus Privatsammlungen der hessischen Landgrafen. Unter den Funden sind Fossilien aus der Grube Messel (einen Weltnaturerbe). Das Museumsgebäude wurde von dem Architekten Alfred Messel im Jahr 1906 errichtet. Das Museum ist wegen der Vielfalt seiner Exponate einen Besuch wert. Andere der vielen Museen, die es in der Stadt zu entdecken gibt, sind: Großherzoglich-Hessische Porzellansammlung, Schlossmuseum Darmstadt, Eisenbahnmuseum Darmstadt Kranichstein, Museum Künstlerkolonie oder Bioversum Kranichstein – Museum Biodiversity.

Die Technische Universität Darmstadt – Botanischer Garten
Darmstadt trägt den Titel Wissenschaftstadt Deutschlands. Da darf ein Besuch bei der Technischen Universität (TU) nicht fehlen. Die TU ist gleich neben dem Hessischen Landesmuseum. Die Universität bietet verschiedene Veranstaltungen. Auch wenn man kein Student mehr ist, gibt es dort interessante Ausstellungen und Vorlesungen, an denen man teilnehmen kann. Im Osten der Stadt ist der Botanische Garten der TU. Er wurde 1814 gegründet. Seit dem sind Tausende Pflanzenarten aus der ganzen Welt dort zu bewundern. Es werden regelmäßig Führungen und Vorträge durchgeführt, in dennen man nicht geahnte Informationen über die Pflanzenwelt erfahren kann. Ein schöner exotischer Ort am Rande der Stadt.
Das Europäisches Raumflugkontrollzentrum
Das “ European Space Operations Centre (ESOC)” ist das Kontrollzentrum der Europäischen Weltraumorganisation ESA (eng. European Space Agency). Es ist nur wenige hundert Meter westlich vom Hauptbahnhof entfernt.
ESOC ist Europas Tor zum All. Das Missionskontrollzentrum der Europäischen Weltraumorganisation koordiniert und steuert von dort den Betrieb von sämtlichen ESA-Satelliten und anderen internationalen Weltraumprojekten.
Für über 70 Missionen war das ESOC die Kontrollstation in den letzten 50 Jahren. Über das Jahr verteilt werden über 10 Raumfahrzeuge von diesem Gebäude aus kontrolliert. Das Zentrum ist an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr besetzt. Regelmäßig finden hier auch ausführliche Touren durch die ESOC statt. Ein Muss für jeden Weltraum Bewunderer.
Deutsche Küche in Darmstadt
In einer historischen Stadt wie Darmstadt darf auch eine gute traditionelle Küche nicht fehlen. Dutzende von guten Restaurants gibt es zu entdecken. Hier sind drei zur Auswahl. Wer in Stadt-Mitte Hunger bekommt, der kann sich auf den Weg in „Die Theke“ machen. In dieser Gaststube gibt es leckere Hausmannskost und eine große Auswahl an Bieren. Ebenfalls gut erreichbar in der Altstadt ist der „Gasthof Hühnerkirche“. Liebevoll zubereitete Speisen wie bei Muttern. Dem Gasthof wird nachgesagt, dass es dort die besten Schnitzel der Stadt gibt. Im Norden, mitten im Bürgerpark Nord, befindet sich der „Bayerische Biergarten“. Ein original bayrisches Gasthaus mit traditionellem Essen und Bier aus der eigenen Brauerei. Perfekt um sich kulinarisch zu verwöhnen.
Die Waldspirale
Friedensreich Hundertwasser ist es, der dieses Wohnhaus in seinem Stil entwarf. Das Haus wurde von 1998 bis 2000 erbaut. Es befindet sich im Stadtteil Bürgerparkviertel, ist 12 Stockwerke hoch und hat 105 Wohnungen. Diese außergewöhnliche Architektur muss man einfach gesehen haben. Die Fassade sieht aus wie aus einem Märchen. Sie hat verschiedene Farbtöne, schiefe Linien, jedes Fenster des Hauses ist anders und an einer anderen Position. Der Name „Waldspirale“ bezieht sich auf das Dach des Hauses, wo Linden, Buche und Ahorn Bäume gepflanzt sind. Wie auch im Hundertwasserhaus in Wien ist es mit Sicherheit ein Erlebnis dort zu Leben.
Der Herrngarten und die Rosenhöhe
Mitten in der Altstadt befindet sich der Herrngarten, der älteste Park der Stadt und die grüne Lunge Darmstadts. Im 16. Jahrhundert wurde der Garten aus drei Gärten geschaffen. Die Umwandlung in einen englischen Park veranlasste die Landgräfin Karoline im Jahre 1766. Großherzog Ludwig I. hat den Herrngarten wiederum 1811 für die Bevölkerung zugänglich gemacht. Heutzutage ist der Herrngarten ein beliebtes Ausflugsziel, um Zeit mit der Familie zu verbringen. Außer Cafés gibt es im Park auch einen Musikpavillon und alte Denkmaler zu besichtigen.
Etwas weiter östlich befind sich die Rosenhöhe, ein weiter sehenswürdiger Park der Stadt. Auf einem Hügel im Osten der Stadt hatte der letzte Großherzog Ernst Ludwig einen Park errichten lassen. Im frühen 19. Jahrhundert wurde der Park auf einem ehemaligen Weinberg angelegt. In den 1820er Jahren wurde hier im neoklassizistischen Stil ein Mausoleum für die Tochter von Großherzog Ludwig II., Prinzessin Elisabeth, errichtet, die bereits im Kindesalter starb. Später baute Ernst Ludwig Gräber für seine Eltern nach dem Vorbild des Mausoleums der Galla Placidia in Ravenna. Im Rosarium am höchsten Punkt des Parks, hat Ernst Ludwig ein wahres Kunstwerk erschaffen. Dort erblühen zu unterschiedlichen Zeitpunkten von Juni bis November mehr als 200 Rosenarten.

Die Mathildenhöhe
Die Mathildenhöhe ist eine Erhebung über der Darmstadter Innenstadt. Benannt wurde Sie nach der Gemahlin von Großherzog Ludwig III., Mathilde Karoline Friederike von Wittelsbach. Im 19. Jahrhundert war es eine Gartenanlage des adligen Hofes.
Die Bebauung der Mathildenhöhe im Jugendstil begann im Jahr 1899, als Großherzog Ernst-Ludwig sieben junge Künstler zu sich einlud. Die Künstlerkolonie Mathildenhöhe war geboren. Die Häuser wurden entworfen von Peter Behrens, Hans Christiansen und Joseph Maria Olbrich. Vom Architekten Olbrich wurde der Hochzeitsturm auf der Mathildenhöhe gebaut. Der Turm ist 50 m hoch und wurde 1908 fertiggestellt im Gedenken an die Hochzeit von Ernst Ludwig und Princess Eleonore von Solms-Hohensolms-Lich. Unter dem Hochzeitturm ist die Russische Kapelle, ein Gedenken an die letzte russische Zarin, deren Geburtsort Darmstadt ist. Das Haus Hessen-Darmstadt steht somit in Verbindung mit dem Romanows. Die Zarin Alexandra Feodorovna war das sechste Kind von Großherzog Ludwig IV. Von dem Zar Nicholas II. wurde Architekt Leon Benois beauftragt, diese orthodoxe Kirche zu bauen, zum Anlass seines ersten Besuches der Stadt mit seiner Frau. Der russische Künstler Viktor Vasnetsov hat die Mosaike und Gemälde der Kapelle entworfen. Die Kirche wurde auf russischen Boden gebaut und dann erst mit der Bahn nach Darmstadt transportiert. Der ganze Komplex mit den im Jugendstil gebauten Häusern, den Gartenanlagen und dem Wasserreservoir unter dem Ausstellungsgebäude bringt einen einfach zum Stauen.

Das Museum Künstlerkolonie
Zum Schluss des Rundgangs durch die Matildenhöhe, ist ein Besuch in diesem Museum perfekt. Das Museum mit seinen Ausstellungen ist den Darmstadter Künstlerkolonie gewidmet. Die Künstlerkolonie war eine Gruppe von Künstler, die zwischen 1899 und 1914 auf der Matildenhöhe lebte und arbeitete. Sie kreierten dort Wohnhäuser im Jugendstil und stellten ihre Vorstellungen vom modernem Wohnen in Ausstellungen vor.
Das Museum selbst ist schon sehr eindrucksvoll. Es erinnert an ein Märchenschloss. Die Südfassade zieht alle Blicke auf sich mit aufwendigen Gold- und Pflanzenverzierungen sowie Skulpturen.
Im Museum selbst gibt es wunderbare Beispiele angewandter Kunst. Möbel, Skulpturen, Glaswaren, Keramik, Textilien und Metallarbeiten. Ab 1904 wurden viele dieser dekorativen Stücke in den von Ernst Ludwig gegründeten Fabriken in Darmstadt hergestellt. Für alle Kunst- und Geschichtsliebhaber ein „Must see” in Darmstadt.
Das Jagdschloss Kranichstein
Nordöstlich von der Alstadt, neben dem Backhausteich befindet sich das Jagdschloss Kranichstein, mit dem Museum Jagdschloss Kranichstein. Das Schloss würde über vier Jahrhunderte als Aufenthaltsort für dir Großherzöge und Landgrafen von Hessen-Darmstadt genutzt, die sich dort über die Jagd unterhielten. Der Außenbereich des Schlosses umfasst eine Jagdlandschaft mit Wiesen, Wäldern, dem Backhausteich und kleinen Flüssen. Der Besuch des Museums im Schloss, ist wie eine Zeitreise und gibt Einblick in die noble Welt der Adligen jener Zeit. Zum Schlosskomplex gehört auch ein Restaurant und ein Hotel. Perfekt für Familienbesuche und Veranstaltungen. Auch werden Programme für Kinder im Schloss organisiert.
Egal ob Sie planen einen Tag oder eine Woche in Darmstadt zu verbringen, Sie werden nicht enttäuscht sein. Mit diesen 10 Tipps verbringen Sie garantiert eine gute Zeit in der Stadt! Darmstadt hat aber noch viel mehr zu bieten. Überzeugen Sie sich selbst. Viel Spaß bei Entdecken und bei Ihrem Besuch in dieser historischen Stadt!