10 Tipps für eine Reise nach Halle

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10 Tipps für eine Reise nach Halle
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Eine Reise nach Halle

Halle an der Saale ist die Kulturhauptstadt von Sachsen-Anhalt. Ein Grund mehr diese Stadt mit ihren über 232.000 Einwohner zu besuchen. Das rege Tag- und Nachtleben bietet den reise- und unternehmungslustigen Besuchern jede Menge Vergnügen. An dem prallen Kulturleben kommt kein Besucher vorbei. Um nichts zu verpassen, sollte sich jeder Tourist im Vorfeld darüber informieren, was er in Halle erleben möchte.

Tipp 1: Stadtführungen

Die historische Altstadt von Halle bietet für jeden Geschmack etwas: restaurierte Wohnhäuser, alte Kirchen, grüne Parkanlagen und bunte Kneipenmeilen. Wer es beschaulicher mag, lustwandelt entlang der malerischen Saale. Unterschiedlich sind die Stadtführungen, die im Angebot sind. Es gibt den klassischen Altstadtbummel, der durch stille Gassen, belebte Straßen oder über ruhige Pfade und quirlige Plätze führt. Den Spaziergang würzt der Stadtführer mit skurrilen Anekdoten und wahren Geschichten über Halle und seine Bewohner. Die zweite Variante bietet einen großartigen Rund- und Weitblick. Den erlebt der Tourist von den 43 Meter hohen Hausmannstürmen der Marktkirche. Viel Interessantes ist vom Stadtführer zu hören. In diesem traditionsreichen Gotteshaus ist die Original-Totenmaske von Martin Luther, dem großen Reformator, ausgestellt. Wer nicht per pedes unterwegs sein möchte, entscheidet sich für die dritte Führung. Auf Schienen geht es quer durch die Stadt. Das erinnert gleich daran, dass die Perle Sachsen-Anhalts im Jahr 1891 die erste Großstadt Europas war, in der ein großes elektrisches Straßenbahnnetz in Funktion genommen wurde. In dem historischen Straßenbahndepot sind alte Waggons und stillgelegte Triebwagen zu bestaunen. Segway-Touren sind ebenfalls eine beliebte Möglichkeit, das Terrain mit ein wenig Komfort zu erkunden. Eine unterhaltsame abendliche Runde mit einem Nachtwächter ist ebenfalls im Angebot. In einer Originaltracht nimmt der Wächter seine Gäste mit in dunkle Gassen und Ecken der Innenstadt und berichtet über Geheimnisse und unheimliches Geschehen.

Tipp 2: Geschichte

Das Landeskundemuseum Stiftung Moritzburg beweist, dass Geschichtsunterricht auch in den Ferien Spaß machen kann. Es zeigt für die gesamte Familie einen gelungenen Mix vergangener und neuzeitlicher Kunst. Dauer- und Wechselausstellungen präsentieren erlesenes Kunsthandwerk, Münzen und Photographien. Auch der aktuellen Kunst begegnet man in den alten Gemäuern. Damit es den kleinen Besuchern nicht langweilig wird, gibt es für sie ein eigenes Unterhaltungsprogramm. Spielgruppen und ein Kindermalzirkel gehen in leichter Form auf die gezeigten Werke ein. In Halle befindet sich auch die älteste, evangelische Kirchenbibliothek Deutschlands. In der Marienbibliothek sind einzigartige Unikate und Handschriften aus der Zeit der Reformation zu sehen. Wer sich dagegen eher für Musikgeschichte interessiert, kommt ebenfalls auf seine Kosten. Erstaunlich, aber wahr: In Halle befindet sich die weltweit umfangreichste, größte und älteste Einrichtung für die Beatles. Ihre Musik, Kuriositäten, Vergessenes und Bekanntes lassen die ihre Ära wieder aufleben. Das Beatles-Museum bietet etwas für Augen und Ohren.

Moritzburg, im Hof
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Tipp 3: Kultur pur

Halle hält das, was es verspricht. Die Kulturhauptstadt bietet viel. Rock-Pop, Oper, Kleinkunstbühne, Varieté, wortgewaltiges Kabarett oder launiges Theater; und das an 365 Tagen im Jahr. Dem Komponisten Georg Friedrich Händel, der immerhin 18 Jahre seines Lebens in dieser Stadt verbrachte, hat man eigene Festspiele gewidmet. Die entwickelten sich zum größten Musikfestival in Sachsen-Anhalt. Jedes Jahr strömen tausende Besucher zu dem abwechslungsreichen Festspielprogramm im Juni. Zu einer Kultveranstaltung ist die regelmäßig im Mai stattfindende Museumsnacht geworden. von 18 bis 1 Uhr halten über 80 Einrichtungen ihre Türen für interessierte Besucher offen und begeistern mit beeindruckenden Einblicken in ihre Ausstellungen. Auch hier wird der Nachwuchs berücksichtigt, der eigene auf ihn abgestimmte Programmpunkte erleben darf.

Georg Friedrich Händel Denkmal in Halle
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An jedem dritten Samstag im August findet die Nacht der Kirchen statt. Ungefähr 50 beteiligen sich an dem größten und ältesten ökumenischen Sommerfest, das jede Menge besonderer Momente bietet. Die stille Einkehr trifft auf kreative Begegnungen, die von Musik und Spiritualität geprägt sind. Wer im September Halle besucht, darf auf keinen Fall das Salzfest verpassen. Auf dem Marktplatz wird allerlei Mittelalterliches präsentiert. Die Zeitreise in die Vergangenheit soll an die alte Tradition der Salzstadt erinnern, als von Halle aus das Salz auf der Saale weiter in die Welt transportiert wurde.

Tipp 4: Wasserspaß

Wer in der Salzstadt verweilt, kommt an der Saale nicht vorbei. Ein Höhepunkt am letzten Augustwochenende ist das Laternenfest, das größte Volksfest in Mitteldeutschland. Das präsentiert die alten Bräuche der Einwohner. Zum Amüsement der Besucher versuchen die Halloren beim Fischerstechen sich gegenseitig mit langen Stangen aus ihren Booten ins Wasser zu schubsen. Der große Kahnkorso am Abend ist mit seinen vielen Schwimmlichtern Romantik pur. Ein Höhenfeuerwerk ist der fulminante Abschluss des gelungenen Fests. Ein ganz anderes Vergnügen bietet eine Fahrt auf dem Saale-Floß. Die abendliche Tour zeigt die am Ufer des Flusses gelegenen Sehenswürdigkeiten. Bei einem Glas Sekt lässt sich jeder gerne von der idyllischen Landschaft und den dazu erzählten Geschichten verzaubern. Die vielen ortsansässigen Bootsverleihe haben Wassertreter, Kanus, Kajaks und Motorboote in ihrem Sortiment, die stundenweise oder für Tagestouren gemietet werden können. Im Angebot sind auch Event-Kanutouren mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten.

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Tipp 5: Zoo

Auf dem Reilsberg befindet sich der zoologische Garten Halle. Es ist nicht nur eine große Artenvielfalt zu bestaunen, auch der beeindruckende Ausblick über die Landschaft begeistert. Das neun Hektar große Gelände ist Heimat für circa 1700 Tiere aus fünf Kontinenten. Auf die Haltung von Bergtieren und die Fauna Südamerikas sind die Schwerpunkte gelegt worden. Die architektonische Gestaltung des Zoos ermöglicht eine „hautnahe“ Begegnung mit außergewöhnlichen Tieren wie Ameisenbären, Totenkopfaffen oder Tukane und Vikunjas. Angelegte Besucherterrassen gewähren aus der Vogelperspektive einen Blick in die Tierwelt von Großkatzen und Elefanten.

Tipp 6: Kulinarisches

Wer durch Halle spaziert, entdeckt schnell die landestypischen Leckereien und kulinarischen Highlights. Viele heimische Produkte warten darauf, genussvoll probiert zu werden. Ein beliebtes Souvenir sind die schmackhaften Halloren-Kugeln. Der süße Gaumen freut sich über die unterschiedlichsten Füllungen, die sich die Schokoladenproduzenten einfallen ließen. Aber die Saalestadt bietet viel mehr als nur Schokolade. Auf den Speisekarten der Regionalküchen finden sich verschiedene Wildspezialitäten, schlichte Bratkartoffeln mit Speck und Spiegelei oder eine süßsaure Linsensuppe. Wer unsicher ist, besucht eines der vielen Restaurants mit asiatischer Küche oder genießt Moussaka und Gyros beim Griechen. Der Gaumen darf entscheiden. Ein Restaurant mit Historie ist sicherlich die „Alchimistenklause“. Die Speisekarte bietet Rezepte alter Meister im jungen Gewand. Die Küchenmeister garantieren reichhaltigen Genuss, liebevoll zubereitete Speisen und beste Zutaten aus der Region. Ein beliebtes Gericht ist das Weißbierkotelett. Das in Weißbiermarinade und süßem Senf eingelegte Stielkotelett vom Schwein, wird mit geschmorten Bierzwiebeln, grünen Bohnen im Schinkenkleid und pfannenfrischen Bratkartoffeln serviert. Aber auch der Vegetarier findet sein bevorzugtes Essen auf der Karte.

Tipp 7: Nachtleben

Für seine Nachtschwärmer bietet die Stadt Partys und Diskotheken, in denen angesagte DJs auflegen. Cocktailbars laden zu einer Pina Colada oder einem Hurricane ein. Danach geht es in die Kleine Ulrichstraße oder die Sternstraße. Beide führen rund um das Reileck. Hier gibt es Bars und Kneipen ohne Ende. Tanzen zu cooler Live-Musik ist Pflicht, auch im Urlaub. Also ab ins Flowerpower, eine der angesagten Diskotheken. In der steppt mitten in der City jeden Abend ab 19 Uhr für 10 Stunden der Bär. Auch die Tanzbar „Palette“ lockt mit Jugendstil-Ambiente im Edellook. Pop, Rock und Schlagermusik sind zu hören. Nicht anders die Discothek Easy Schorre, die mit ihren Dancefloors und Aktionsflächen jede Nacht mehr als 500 Tänzer anzieht. Wer die wahre Szene erleben möchte, für den geht es in den „Turm“, der mit einer besonderen Atmosphäre lockt. Auf zwei Ebenen gibt es brandaktuelle Charts oder die Sounds aus den 90er-Jahren. Ein Rundum-Gute-Laune-Paket für das perfekte Night-Live-Fever.

Tipp 8: Wissenschaft

Eine der ältesten Wissenschaftsakademien ist die Leopoldina, die 1652 gegründet wurde. Sie vertritt seit dem Jahr 2008 als Nationale Akademie Deutschlands die Wissenschaft Deutschlands in internationalen Gremien. Interessierte Touristen können an kunst- und architekturhistorischen Führungen durch das Hauptgebäude auf dem halleschen Jägerberg teilnehmen. Auch die Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle gewährt einen Einblick hinter ihre Kulissen. Mitarbeiter informieren während eines Rundgangs über die Gebäudearchitektur, die großartigen Sammlungen des Hauses und über das facettenreiche Arbeitsfeld der größten wissenschaftlichen Allgemeinbibliothek des Bundeslandes.

Panorama des Universitätsplatzes in Halle/Saale
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Tipp 9: Sport

Halle wird oft als die grünste Stadt Deutschland beschrieben. Durch seine schattenspendenden Wälder entlang der Saale führt im Oktober der Mitteldeutsche Marathon. Tausende Läufer gehen an den Start und laufen die 42 Kilometer, die zwischen der Salzstadt und der Stadt Leipzig liegen. Bereits 1925 haben die Deutschen Leichtathleten den ersten Marathon hier ausgetragen. Wem das für den Anfang zu weit ist, im sportlichen Angebot sind auch Staffelläufe sowie Zehn-, Drei- und Ein-Kilometer-Läufe.

Tipp 10: Halle für Kinder

Jedes Jahr im Sommer verwandelt sich die große Wiese auf der Peißnitzinsel in eine Stadt, die nur von Kindern regiert wird. Ein Planspiel, in dem der Nachwuchs wie Erwachsene agieren darf: sich in verschiedenen Berufen ausprobieren, Geld verdienen und wieder ausgeben, wählen gehen und regieren. Das große Experimentierfeld garantiert Ausflüge ins Märchen- und Sagenreich, Science-Fiction, die Welt der Entdecker und Erfinder und Reisen in die Vergangenheit und Zukunft. Auch die Orte der Großen – wie das Rathaus, Restaurants oder Werkstätten – sind nachempfunden. Ein Abenteuer der besonderen Art. Bezahlt wird alles mit Hallörchen. Wer als Erwachsener das ganze Szenario besichtigen möchten, kann an einer kostenpflichtigen Führung teilnehmen.

In der Salzstadt wartet auf jeden Touristen eine aufregende Entdeckungstour, die gelungene Urlaubsmomente bietet, die lange in positiver Erinnerung bleiben.

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