Die Stadt Weimar liegt im recht zentral in Deutschland liegenden Bundesland Thüringen. Die Stadt ist bekannt für die Weimarer Klassik, bei der es sich um eine humanistisch-kulturelle Bewegung handelt. Obwohl die Stadt in keiner Weise zu den größten Städten dieses Bundeslandes gehört, hat es enorm viel zu bieten und ist immer einen Besuch wert. Im Folgenden werden besonders bemerkenswerte Sehenswürdigkeiten oder Programmpunkte im Detail beschrieben, die man sich niemals entgehen lassen sollte, damit der Aufenthalt in Weimar in jeder Beziehung bezaubernd und unvergesslich wird.
Auf den Spuren der berühmten deutschen Dichter
Beim Gedanken an die Stadt stehen ohne Frage die berühmten Dichter Johann Wolfgang von Goethe sowie Friedrich Schiller ganz oben auf der Liste der Highlights der Stadt. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören dabei zweifellos die Wohnhäuser der beiden Persönlichkeiten. So lohnt sich sowohl ein Besuch von Goethes Wohnhaus am Frauenplan als auch die Besichtigung von Schillers ehemaligem Wohnhaus. Beide Gebäude bieten heute zudem lohnenswerte Museen, in denen man alles Wichtige und Wissenswerte über Schiller und Goethe erfahren kann. Neben diesen Besuchen der jeweils einzelnen Vergangenheiten beider Dichter zählt natürlich besonders ihr gemeinsames Denkmal als eine der beliebtesten und am häufigsten fotografierten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Das Goethe-Schiller-Denkmal ist ein bronzenes Standbild der beiden Dichtern welches sich vor dem Deutschen Nationaltheater befindet.
Altstadt als magischer Anziehungspunkt
Wer sich in dieser Stadt aufhält, wird automatisch immer auch von der Altstadt angezogen, die neben einem gemütlichen Bummel durch die Stadt auch eine Vielzahl sehenswerter Ziele bietet. So lohnen sich die Anblicke schon alleine des Marktplatzes mit dem dort befindlichen Rathaus sowie dem attraktiven Cranach-Haus mit seinen fröhlichen Farben. Den westlichen Rand der Weimarer Altstadt schmückt zudem das berühmte Weimarer Stadtschloss. Es bietet nicht nur einen bezaubernden Anblick, sondern überzeugt auch im Inneren mit sehenswerten Zielen, zu denen nicht zuletzt eine Ausstellung gehört, die einen mit der Malerei aus dem 16. bis 19. Jahrhundert begeistert.

Lohnenswerte Feste in der Altstadt
Die Altstadt ist zudem immer ein optimaler Ort, um sich zum gemeinsamen Feiern zu treffen. Ein wahres Fest ist alleine schon der Verzehr der berühmten Thüringer Bratwurst, aber es gibt auch besondere Anlässe, die Weimar und seine Altstadt erst recht anziehend machen. So wird jedes Jahr am zweiten Wochenende des Oktobers der Weimarer Zwiebelmarkt begangen, wo die ganze Stadt und Besucher aus aller Welt zum Feiern kommen und viele Verkaufsstände und Bühnen genießen. Wenn es dann auf Weihnachten zugeht, wird natürlich der romantische Weihnachtszeit zu einem wahren und unvergesslichen Highlight bei einem Aufenthalt in Weimar.
Die Ruhe auf dem historischen Friedhof
Weimar bedeutet aber nicht nur Feiern, sondern auch Orte der absoluten Ruhe werden zu einem magischen Anziehungspunkt. So gilt der historische Friedhof südlich von der Altstadt als absoluter Geheimtipp, wo man weit weg ist vom Trubel des Tourismus, der sonst doch schon zu spüren ist. Auf dem historischen Friedhof trifft man zudem auf die Fürstengruft mit den Särgen von Schiller, Goethe und vielen Adligen sowie auf die von der Großherzogin Maria von Sachsen-Weimar-Eisenach – eine Tochter des russischen Zaren Paul – zum Bau beauftragte Russisch Orthodoxe Kirche.
Entspannen im Park an der Ilm
Ein weiterer Ort zur Ruhe und Entspannung ist der Park an der Ilm, der auch kurz als Ilmpark bezeichnet wird. Der Park liegt östlich von der Altstadt und bietet mit einer Breite von 300 Metern und einer Länge von 1,6 Kilometern ausreichend Platz für schöne Spaziergänge und eine willkommene Auszeit. Der Park wurde unter anderem mit der Hilfe von Johann Wolfgang von Goethe geplant, der dort für sich ein kleines Gartenhaus errichten ließ, welches heute ebenfalls besichtigt werden kann und dabei mit zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört. Zudem ist im Süden des Parks an der Ilm auch das Römische Haus sehenswert, das ebenfalls mit Ideen von Goethe verwirklicht wurde, die dieser von einer seiner vielen Reisen nach Italien mitgebracht hatte.

Die bemerkenswerte Herzogin Anna Amalia Bibliothek
In unmittelbarer Nähe dieses Parks an der Ilm und östlich der Altstadt trifft man auf eine Sehenswürdigkeit, die man sich bei einem Besuch von Weimar ebenfalls nicht entgehen lassen sollte. Dort öffnet die Herzogin Anna Amalia Bibliothek die Tore für die Besucher und begeistert diese mit über eine Million Büchern, die aus der Zeit vom 9. Jahrhundert bis heute stammen. Nach einem großen Brand im Jahr 2004 wurden sehr viele Werke beschädigt. Nach einer umfassenden Restauration steht die Herzogin Anna Amalia Bibliothek aber wieder uneingeschränkt für einen unvergesslichen Besuch zur Verfügung. Da der Rokoko-Saal als ganz besonderes Highlight in dieser Bibliothek lediglich 50 Besucher erlaubt, ist es sehr empfehlenswert, sich im Vorfeld eine Eintrittskarte zu reservieren oder schon pünktlich um 9 Uhr morgens an der Kasse aufzutauchen.
Das Bauhaus in Weimar
Als künstlerisch wertvolles Ziel erweist sich immer auch das berühmte Bauhaus in Weimar, welches von Walter Gropius im Jahr 1919 gegründet wurde. Mit dem Bauhaus rief Gropius damals eine Architekturform ins Leben, die sich zu den wichtigsten im 20. Jahrhundert entwickelte und einem auch heute an verschiedenen Orten in Weimar begegnet. Eine besonders bedeutende Sehenswürdigkeit bildet das Hautgebäude der Bauhaus Universität, an der heute ungefähr 4.000 Menschen studieren. Das Bauwerk wurde von Henry van de Velde erbaut und beeindruckt vor allem durch das umwerfende Treppenhaus innerhalb des Gebäudes. Nordwestlich der Altstadt trifft man zudem auf den Weimarhallenpark, das das 2019 zu Ehren des Bauhausjahres eröffnete Bauhaus Museum beherbergt. Weitere attraktive Spuren der Architekturform bietet einem das am östlichen Rand vom Park an der Ilm liegende Haus am Horn, bei dem es sich um ein Musterhaus aus dem Jahr 1923 handelt, welches im Innern die Bauhaus Ideen offenbart.
Das bezaubernde Schloss Belvedere
Nimmt man ein paar Kilometer für einen traumhaften Ausflug in Kauf, lohnt sich jederzeit ein Besuch des ungefähr eine Viertelstunde von der Innenstadt Weimars entfernte Schloss Belvedere. Das bezaubernde Schloss sowie die gesamte prunkvolle Anlage inklusive der bemerkenswerten Gärten und der charmanten Orangerie bieten die besten Voraussetzungen, um die Seele baumeln zu lassen und rundum in Ruhe entspannen zu können.

In tiefem Gedenken nach Buchenwald
Einen Ausflug wert ist immer auch die Gedenkstätte Buchenwald, die sehr deutlich macht, dass es nicht nur die attraktiven und schönen Bauten, Parks und die berühmten Menschen sind, die eine Stadt und ihre Umgebung ausmachen. Ein Teil der Geschichte sind immer auch dunkle Epochen und Weimar muss hierbei natürlich auch auf die traurige Vergangenheit blicken, die vom Nationalsozialismus geprägt wurde und vor allem natürlich im Konzentrationslager Buchenwald schreckliche Höhenpunkte hatte. Das auf dem Ettersberg unweit von Weimar liegende Konzentrationslager Buchenwald war eines der größten in Deutschland. Über 250.000 Menschen kamen dort in Haft und 56.000 Menschen starben im Konzentrationslager Buchenwald. Die heutige Gedenkstätte erinnert an die schreckliche Zeit, die niemals vergessen werden darf.
Ein Besuch in der Hauptstadt Erfurt
Indirekt mit Weimar verbunden ist ein weiteres Ausflugsziel, das man sich bei einer Reise nach Thüringen nicht entgehen lassen sollte. Eine Entfernung von nur ungefähr 15 Minuten trennt Weimar von Erfurt als Hauptstadt des Bundeslandes. Auch wenn kulturell die Vorzüge definitiv bei Weimar liegen mögen, ist Erfurt immer eine Reise wert. Beeindruckend ist dabei vor allem die gemütliche Altstadt, die mit romantischen St, Cafés und Kneipen zu begeistern weiß, während natürlich der Erfurter Dom auch ein absolutes Highlight darstellt.
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