Ruhiger umziehen mit diesen 10 Tipps
Ein Umzug ist oft ein Albtraum für die Betroffenen sowie die Helfer. Ein Hausstand voller Chaos muss ausgeräumt, verladen, an das neue Zuhause transportiert und dort wieder ausgeladen werden. Richtig schlimm wird es, wenn im Vorfeld kaum etwas oder nichts vorbereitet wurde oder die Dinge beginnen aus dem Ruder zu laufen. Damit der Umzug entspannt klappt und die Helfer danach immer noch Freunde sind, gibt es einige Tipps, mit welchen sich ein solches Vorhaben besser planen und umsetzen lässt. Auch wenn das spießig klingt: Organisation ist alles.
1. Suche Dir frühzeitig Helfer für Dein Vorhaben
Frag Freunde, Familienmitglieder und Arbeitskollegen, ob sie zu dem spezifischen Datum Zeit haben. Nagel sie fest darauf. Wichtig ist, realistisch einzuschätzen, wie viele Unterstützer für den Umzug nötig sind. Um sicherzugehen, rechne lieber mit vier oder sechs Händen mehr. Ebenfalls sollten mehr Menschen, als für das Vorhaben benötigt, gefragt werden. Die Geschichte der Umzüge zeigt: Es springen immer einmal welche ab. Entweder aus Krankheit oder weil etwas dazwischen gekommen ist.
In den meisten Fällen sind mehr Hände beim Umzug besser als zu wenige. Auch wenn zu viele Menschen sich leicht im Weg stehen können. Ebenso wichtig ist die Einteilung der Helfer. Wer fährt die Fahrzeuge, wer hilft beim Einladen und wer erwartet das Fahrzeug an der Destination? Muss noch geputzt werden und wer übernimmt den Aufbau der wichtigen Möbelstücke? Gibt es elektrische Anschlüsse, die gemacht werden müssen und muss noch Restmüll entsorgt werden? Am besten ist es, sich eine kleine Liste zu machen, die übersichtlich alle Einteilungen enthält.

2. Sorge frühzeitig für die nötigen Umzugswagen
Entweder es gibt im Freundes-, Familien- oder Kollegenkreis genügend Helfer für den Umzug, die ein Fahrzeug zur Verfügung stellen können, oder aber es muss ein Leihwagen gemietet werden. Dabei kann sich das Durchforsten von Internetseiten sowie den Gelben Seiten durchaus lohnen. Je früher geplant wird, desto wahrscheinlicher ist es, eine günstige Alternative zu finden. So lohnt sich bei innerstädtischen Umzügen oftmals die Fahrt ins Umland, um dort kostengünstig ein Fahrzeug zu bekommen. Mit der zeitnahen Planung wird zudem sichergestellt, dass an dem ausgewählten Umzugsdatum auch ein Fahrzeug zu haben ist.
Der Vorteil an einem Leihfahrzeug ist, das dieses mit der entrichteten Gebühr versichert ist. Bei einem Umzug kann eben einmal etwas schiefgehen. Bei privaten Autos, Anhängern oder Transportern kann dies schnell zu Unmut führen, wenn Kratzer oder Dellen entstehen. Das sollte bei den Überlegungen mit eingeplant werden.
3. Umzugskartons oder Kisten organisieren
Kartons für den Umzug finden sich in allen Baumärkten. Diese sind überwiegend zuverlässig und praktisch in der Handhabung. Besonders wenn ein wenig auf die Gewichtsverteilung geachtet wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich diese Kartons spielend stapeln lassen. Eine Alternative dazu sind Bananenkisten aus dem Supermarkt. Diese gibt es kostenlos, wenn man freundlich fragt. Die Kisten lassen sich ebenfalls hervorragend stapeln und bieten Platz. Natürlich können diese nicht mit dem Volumen eines Umzugskartons aufwarten, sind dafür aber sehr günstig. Nach der Benutzung können sie leicht über das Altpapier entsorgt werden.
Eine gute Alternative sind Versandboxen, wie sie von vielen Großhändlern genutzt werden. Hier ist jedoch das Problem, wie man an diese herankommt. Arbeitet nicht gerade ein Freund, Verwandter oder Bekannter in einem dieser Betriebe, wird es schwer. Dennoch sollte der Kreis der Menschen, die bekannt sind, nach dieser Möglichkeit befragt werden.
4. Organisation von Essen und Trinken
Keiner arbeitet gerne auf leeren Magen. Besonders wenn es sich um so geliebte Events wie Umzüge handelt. Optimal wäre es, bereits im Vorfeld bei einem Bäcker eine große Auswahl verschiedener Backwaren für den Tag, an dem der Umzug stattfinden soll, zu bestellen. Diese werden optimalerweise bereits bevor es losgeht abgeholt, sodass der Ablauf später nicht unterbrochen wird. Denn kaum etwas ist für alle Anwesenden nerviger als ein Gastgeber, der nach kurzer Arbeit den „Tatort“ verlässt, um etwas zu Essen zu holen.
Alternativ kann die Oma oder die Mama gefragt werden, ob diese etwas für den Tag vorbereiten können. Ist am Umzugstag mit viel Arbeit zu rechnen, die sich nicht in wenigen Stunden erledigen lässt, muss ebenfalls für ausreichend Flüssigkeit gesorgt werden. Gestartet wird optimal mit Wasser, Tee und Kaffee. Wer mag, offeriert ebenfalls Säfte. Im neuen Zuhause darf auch ein Bier gereicht werden. Wenn sich das Unterfangen in die Länge zieht, ist eine warme Mahlzeit ebenfalls eine willkommene Stärkung.
5. Ausmisten des eigenen Krempels
Wer umziehen will, sollte frühzeitig damit beginnen, den eigenen Haushalt einer genauen Prüfung zu unterziehen. Was wird noch gebraucht und was kann weg? Hier sollten gerade die Ecken genauer begutachtet werden, die sonst eher keine Aufmerksamkeit bekommen. Besonders der Keller, ein Dachstuhl oder all die Sammelpunkte, an denen Dinge aufbewahrt werden, von denen wir glauben, sie irgendwann einmal wieder zu brauchen.
Alles was seit Langem nicht mehr in Benutzung ist und wegkann, wird aussortiert. Damit minimiert sich nicht nur der Aufwand am Umzugsdatum, sondern lästiger Müll kann bereits im Vorfeld entsorgt werden. Damit bekommt man selbst ebenfalls bereits ein zuverlässiges Bild davon, wie viel „Kram“ sich tatsächlich im eigenen Haushalt versteckt.
6. Frühzeitig mit dem Packen beginnen
Optimal ist es, schon einige Wochen vor dem eigentlichen Umzug mit dem Einpacken zu beginnen. So können bereits die ersten Kisten mit all den Dingen fertiggemacht werden, die definitiv nicht mehr gebraucht werden. Gerade in Kellerräumen und Abstellkammern bietet sich diese Form der Organisation an. Anschließend können die Alltagsgegenstände, die in den kommenden Tagen nicht mehr benötigt werden verstaut werden. Wichtig ist dabei, dass die Kisten gut sichtbar beschriftet werden. Damit ist auch klar, dass die Kartons entsprechend nach Raum zusammengestellt werden.
Wer früh beginnt, hat zum eigentlichen Datum hin erstens mehr Ruhe und zweitens, eine bessere Organisation. Denn so lassen sich die Kartons den Räumen entsprechend einladen und in den neuen vier Wänden gleich richtig verteilen. Zudem sollte auf eine angemessene Gewichtsverteilung in den einzelnen Kartons geachtet werden. Nur weil jemand stärker ist als andere, sollte er nicht alle Bücherkisten schleppen müssen.

7. Möbel frühzeitig abbauen
Beginne zeitnah mit dem Abbau all der Möbel, die in den Tagen vor dem Umzug nicht mehr benötigt werden. Regale, die bereits ausgeräumt wurden oder Schränke, die schon leer sind. Ebenfalls bietet es sich an, Bilder von der Wand zu nehmen, und bereits sicher zu verpacken. Wer mag, kann das Bett ebenfalls zerlegen und ein paar Tage mit der Matratze auf dem Boden liegen. Viele würden überrascht sein, wie angenehm diese Erfahrung ist.
Am Tag es Umzugs gibt es kaum Lästigeres, als sämtliche Möbel noch zerlegen zu müssen. Gerade von den Helfern. Alles sollte so organisiert sein, dass der Großteil nur noch eingeladen und anschließend ausgeladen werden muss.
8. Verkauf von Dingen
Wer im Vorfeld gewissenhaft arbeitet, kann aus den so aussortierten Gegenständen unter Umständen noch bares Geld machen. Denn vieles, das uninteressant erscheint, wird von anderen händeringend gesucht. Heute gibt es diverse Plattformen, auf denen die „alten“ Dinge noch verkauft werden können. Ebenfalls können nicht mehr benötigte und dennoch gut erhaltene Sachen verschenkt werden. Damit wird Ballast reduziert und jemand anderer freut sich.
Ebenfalls lassen sich alte Kleider, gut erhaltene Möbel und andere Dinge an soziale Einrichtungen spenden. Diese werden in der Regel vor Ort abgeholt.
9. Aufbauen planen
Wer schon vor dem eigentlichen Datum für die richtige Organisation sorgt, sorgt am eigentlichen Datum für einen reibungslosen Ablauf. Wer bleibt in der „alten“ Unterkunft und wer übernimmt die Arbeit in der „Neuen“? Wer ist für das Aufbauen der Küche und die Anschlüsse zuständig. Wer putzt im ehemaligen Heim, fährt Restmüll weg und sammelt die letzten Dinge zusammen? Braucht es am Umzugstag eine Art „Mädchen für alles“, das sich um Essen und Trinken kümmert, sowie die Organisation im Auge behält?
Wenn jemand bestimmt wird, der sich der Abläufe annimmt, sollten alle, die in den Umzug involviert sind wissen, dass diese Person zuständig ist. Ebenfalls ist es hilfreich, das alle die Handy-Nummer von dieser kennen. Optimal ist es, wenn der Umziehende nicht selbst die Übersicht übernimmt, sondern mithilft.

10. Abschlussbelohnung ist ein Muss
Nach einem stressigen Umzug ist es wichtig, für einen versöhnlichen Ausgleich zu sorgen. Am besten ist es, wenn selbst für etwas Warmes zu Essen gesorgt wird, oder über ein Catering für Selbiges gesorgt wird. Angenehmes zusammensitzen kann einen anstrengenden Tag passend ausklingen lassen. Ebenfalls sollte nach dem erfolgreichen Umzugstag sowie etwas Eingewöhnungszeit zu einer kleinen Feierlichkeit geladen werden.
Das ist eine adäquate Möglichkeit, Danke zu sagen, für all die Hilfe der Menschen, die uns an einem wichtigen Tag zur Seite gestanden haben. Ein gemütliches Essen oder eine kleine Party lassen die „Schrecken“ von einem Umzug schnell vergessen.
Mit diesen 10 Tipps zum Umzug gelingt das Vorhaben mit Leichtigkeit. Zwar müssen alle Dinge immer noch getragen werden, dennoch sind die Rahmenbedingungen so geschaffen, dass sich alle Beteiligten trotz der Anstrengung wohlfühlen können. Wertschätzung, Essen und Trinken sowie Pausen und eine gute Organisation sind von eminenter Wichtigkeit.
Ein wichtiger Punkt, der jedoch kein wirklicher Tipp in dieser Liste ist, ist, dass wer Hilfe bekommt, auch selbst Hilfe anbietet. So sollte jeder der Freunde, Verwandte und Bekannte zum eigenen Umzug lädt, selbst ebenfalls zur Verfügung stehen, wenn jemand anderer umzieht.