10 Tipps beim Kauf einer Bohrmaschine
1. Auf die Leistung der Bohrmaschine kommt es an
Sollten Sie zum ersten Mal eine Bohrmaschine für den heimischen Bedarf erwerben, sollten Sie auf eine ausreichende Leistung des Gerätes achten. Maschinen zum Bohren mit wenig Power kommen bei harten Wänden wie Ziegeln oder Beton schnell an ihre Grenzen. Auch Wände aus Stahl können so schlecht durchbohrt werden. Eine gute Maschine zum Bohren sollte mindestens eine Leitung von 800 W aufweisen. Bohrmaschinen mit einer geringeren Leistung eignen sich hingegen nur für leichte Materialien wie Holzwände oder Rigips. Bei harten Materialien versagen hingegen Geräte mit wenig Leistung. Zudem wird der Motor überbeansprucht und kann schnell defekt gehen.
2. Bohrmaschine mit Schlagbohrfunktion kaufen
Sollten Sie zuhause Wände aus besonders harten Materialien wie Stein, Ziegel oder Beton haben, können Sie mit einer normalen Bohrmaschine keine ausreichend tiefen Löcher bohren. Abhilfe schafft eine Bohrmaschine mit Schlagbohrfunktion. Diese Funktion lässt sich bei den meisten Geräten durch einen seitlichen Hebel separat einstellen. Beim Bohren schlägt der Bohrsatz gleichzeitig in die Wände, so dass man auch durch harte Wände kommt. Sollte man also über sehr harte Wände im Haushalt verfügen, sollte man auf diese unerlässliche Funktion beim Kauf nicht verzichten.
3. Langes Netzkabel für mehr Komfort beim Arbeiten
Ebenso ist ein langes Stromkabel für ein bequemes Arbeiten unerlässlich. Mit kurzen Kabeln für die Stromversorgung findet man oft nicht die passende Steckdose in der Nähe. Oft können Steckdose weit weg von der gewünschten Bohrung sein, so dass man sich mit einem Verlängerungskabel oder eine Mehrfachsteckdose Abhilfe schaffen muss. Viele Hersteller bieten dazu ein Kabel mit einer Mindestlänge von 1,50 m. Das Kabel sollte eine passende Isolierung aufweisen, damit es nicht so leicht knicken kann. So hat man schnell die passende Steckdose gefunden und kann mit der Bohrung beginnen.
4. Zubehör erleichtert die Arbeit beim Bohren
Auch das passende Zubehör sollte beim Kauf nicht vernachlässigt werden. Zu Grundausstattung gehören ein zusätzlicher Griff. Dieser kann an der Maschine angebracht werden, wenn man die Schlagbohrfunktion nutzt. Damit lässt sich die Maschine leichter halten und man kann beim Bohren mehr Druck ausüben. Besitzt das Gerät keinen automatischen Bohrfutterhalter, sollte der passende Bohrschlüssel zum Wechsel des Bohrfutters vorhanden sein. Hochwertigere Geräte können hingegen das Bohrfutter durch Schrauben automatisch lösen. Dies spart viel Zeit beim Wechseln des Bohrfutters. Damit das Zubehör und die Bohrmaschine sicher aufbewahrt werden können, sollte die Bohrmaschine in einem stabilen Koffer aus Kunststoff geliefert werden. Damit kann man das Gerät zusätzlich einfach zum Einsatzort transportieren. Bei besonders hochwertigen Geräten ist ein passender Satz zum Bohren in unterschiedlichen Größen vorhanden. So kann man das Gerät zuhause gleich ausprobieren.
5. Auf Lautstärke achten
Bohrmaschinen gehören beim Baum nicht zu den leisesten Kandidaten. Deshalb sollte die Maschine zum Bohren nicht zu laut sein, damit Nachbarn nicht unnötig gestört werden. Die Lautstärke wird dabei in Dezibel (dB) angegeben. Eine gute Bohrmaschine sollte 80 dB nicht überschreiten. Sollte das Gerät dennoch zu laut sein, sollte man beim Bohren unbedingt auf einen ausreichenden Gehörschutz denken, um seine Ohren zu schonen. Bohrmaschinen mit einer dB Anzahl von über 100 sind auf keinen Fall akzeptabel. Längere Bohrungen können damit nicht durchgeführt werden, ohne dass man seinen Umkreis stört.
6. Tiefenanschlag zum Bohren von Platten
Wer nicht nur Löcher in Wände, sondern auch in Platten aus Holz oder Metall bohren möchte, sollte ein Gerät mit Tiefenanschlag wählen. Damit kann man ganz bequem Löcher in unterschiedlichen Größen in der Platte herstellen. Viele hochwertige Bohrmaschinen haben bereits einen passenden Tiefenanschlag im Lieferumfang enthalten. Sollte dieser einmal nicht dabei sein, können Sie Ihn ohne Probleme für Ihre Bohrmaschine nachkaufen. Dabei bietet jeder Hersteller für seine Bohrmaschinen den passenden Tiefenanschlag an. Dieser lässt sich ganz einfach vorne am Gerät befestigen. So kann man in Zukunft auch Platten leicht durchbohren und noch kreativer bei der Gestaltung seines Zuhauses sein.
7. Mehr Freiheit durch Bohrmaschinen mit Akku
Wenn man zum ersten Mal eine Maschine für Bohrarbeiten erwirbt, stellt man sich oft die Frage, ob man ein Gerät mit klassischem Netzkabel oder lieber ein Modell mit Akku wählen sollte. Beide Modelle haben beim Bohren Vor- und Nachteile. Bohrmaschinen mit Akku machen das Arbeiten unabhängiger von Stromquellen. So kann man damit beispielsweise wunderbar auf dem Dach oder im Garten arbeiten, wo man nicht so leicht eine Steckdose in der Nähe findet. Zudem bieten sie mehr Bewegungsfreiheit beim Bohren, da man nicht an einem Kabel hängt. Der Nachteil ist die Leistung von Bohrmaschinen, die über einen Akku verfügen. Sie kommen nie an die Leitung von Geräten mit Netzkabel heran, da ein Akku nie das gleiche Leistungsniveau erreichen wird. Somit gestaltet sich besonders das Schlagbohren mit Akku Bohrmaschinen als eine besondere Herausforderungen. Für Arbeiten mit leichten Materialien wie etwa Holz sind die Akku Bohrmaschinen jedoch ideal geeignet.
Wenn Sie sich für eine Akkubohrmaschine entscheiden, achten Sie darauf, dass das Gerät einen passenden Ersatzakku im Lieferumfang besitzt. Auch das richtige Ladegerät sollte beim Kauf enthalten sein, damit der Akku zwischenzeitlich mit Strom versorgt werden kann. Sollte kein zweiter Akku beim Kauf enthalten sein, sollte man diesen nachkaufen. So muss die Arbeit nicht unterbrochen werden, wenn der Hauptakku leer ist. Ein weiterer Nachteil von Geräten mit Akkufunktion ist eine begrenzte Lebenserwartung von Akkus. Diese haben nur eine bestimmt Anzahl an Ladezyklen und müssen nach einiger Zeit ausgetauscht werden, da der Akku irgendwann nicht ganz oder gar nicht mehr aufgeladen werden kann.
8. Markengerät oder No-Name-Bohrmaschine?
Ebenso stellt man sich oft die Frage, ob man beim Kauf zu einem Gerät von einem Markenhersteller oder zu einem günstigen No-Name-Produkt greifen soll. Wer nur wenige Bohrungen im Jahr zuhause durchführt, ist oft mit einem günstigen Gerät von einem No-Name-Hersteller gut bedient. Diese Geräte bieten eine solide Leistung für den einfachen Handwerker, der mit einer Grundausstattung zufrieden ist. Markengeräte haben jedoch oft eine längere Lebensdauer und auch die Leistung der Geräte ist deutlich höher, als bei der günstigen Konkurrenz. Allerdings muss man bei Markengeräten auch deutlich tiefer beim Kauf in die Tasche greifen. Gute Markengeräte erhält man schon ab ca. 100 Euro. Günstige Bohrmaschinen sind hingegen schon für ca. 30 bis 40 Euro erhältlich. Auch der Lieferumfang bei No-Name-Bohrmaschinen fällt spärlich aus oder hat eine eine fache Qualität, die mit Markengeräten nicht mithalten kann. So fehlt oft ein Transportkoffer oder das Gerät wird ohne Bohrsätze ausgeliefert. Jeder Markenhersteller hat zudem mehrere Produktlinien. So bietet etwa der Hersteller Bosch die günstige „grüne“ Bohrmaschinen-Serie für den privaten handwerklichen Bereich an, während die „blaue“ Serie für professionelle Handwerker ist, die das Gerät auch gewerblich nutzen möchten.
9. Ein leichtes Gewicht erleichtert die Arbeit
Damit man die Bohrmaschinen leicht in den Händen halten kann, sollte man beim Kauf auch auf ein leichtes Gewicht Wert legen. Zudem sollte das Gerät kompakt gebaut sein, damit es einfach in der Hand liegt. Mit einer leichten Maschine zum Bohren kann man auch mehrere Bohrungen einfach durchführen, ohne dass dabei Hände und Arme müde werden. Gerade wenn man größere Renovierungen oder Umbauarbeiten zuhause durchführen möchte, stößt man mit einer schweren Bohrmaschine an seine Grenzen. Zudem lässt sich eine leichte Maschine zum Bohren einfacher im Koffer zum Einsatzort transportieren.
Ferner sollte man bedenken, dass auch das Zubehör ein Eigengewicht besitzt. Dies erschwert zusätzlich das Gerät beim Tragen zur Baustelle. Ein optimales Gewicht liegt bei unter 1,5 kg. Dabei sind Geräte mit Akku meist deutlich schwerer, da der Akku ein zusätzliches Gewicht aufweist. Bohrmaschinen mit Schlagbohrfunktion sind in der Regel immer schwerer, haben aber dafür die nötige Power für besonders harte Kandidaten unter den Wänden.
10. Auf die Garantie achten
Sollte das Gerät einmal defekt gehen, sollte man sich vor dem Kauf über die Garantie informieren. Dabei sollte man wissen, dass jeder Hersteller bei neuen Bohrmaschinen eine Gewährleistung von 2 Jahren Jahren vergeben muss. Allerdings gibt nur innerhalb der ersten 6 Monate eine Beweislastumkehr, so dass der Käufer nur in diesem Zeitraum eine reelle Chance auf Umtausch oder die Zusendung eines neuen Gerätes bei Sachmängeln hat. Deshalb sollte man auch auf eine ausreichende Garantie achten. Diese wird meist vom Hersteller vergeben und kann unabhängig von der Gewährleistung in Anspruch genommen werden. In vielen Fällen beträgt die Garantie ein bis zwei Jahre. Eine Beweislastumkehr wie bei der Gewährleistung gibt es hier nicht. So kann man auch dann das Gerät umtauschen, wenn bereits die Gewährleistung nicht mehr greift. Bei vielen Geräten kann man zusätzlich die Garantie zusätzlich verlängern lassen und ist im Schadensfall abgesichert.
Fazit
Wie Sie sehen, ist es nicht schwer die passende Maschine zum Bohren für den heimischen Bedarf zu finden. Mit den vorgestellten 10 nützlichen Tipps haben Sie als Neuling eine gute Anleitung, die Ihnen hilft das richtige Gerät für Ihre Ansprüche auszusuchen. Mit dem passenden Bohrsatz bekommen Sie das passende Loch in jede Wand. Damit können Sie ganz ohne handwerkliche Hilfe die Wände und Decken Ihrer Wohnung gestalten.